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188. Kriegstag: Ukrainische Armee rückt im Süden vor, Selenskyj trifft IAEA-Generaldirektor in Kyjiw

Neue Angriffe der Streitkräfte der Ukraine im Süden

Die ukrainische Armee hat weitere Raketen- und Artillerieangriffe auf drei Brücken in den vorübergehend besetzten Gebieten der Region Cherson durchgeführt. Es handelt sich um die Antoniwka-Brücken, einmal für Autos und dann die Eisenbahn, sowie um die Darjiwka-Brücke. Das teilte der Pressedienst des Einsatzkommandos Süd mit. Das Militär gibt an, dass Raketen- und Artillerieeinheiten mehr als 22 Einsätze in Richtung Süden durchgeführt haben. Außerdem hätten ukrainische Kräfte in der Nacht des 30. August zwei Angriffe auf den Feind in den Bezirken Kiseliwka und Kostyrka durchgeführt.

Die Offensive im Süden geht weiter, aber sie verläuft nicht schnell. Die Verteidigungskräfte setzen ihren Vormarsch in Richtung Süden fort, doch die Informationen über die Befreiung von Siedlungen in der Region Cherson sind widersprüchlich. Der Sender CNN hatte berichtet, dass die Streitkräfte der Ukraine die Besatzer aus Nowodmytriwka, Archangelsk, Tomina Balka und Prawdynyj vertrieben hätten. Aber eine Quelle in den ukrainischen Streitkräften teilte mit, dass diese Informationen nur teilweise wahr sind. Demnach hätten die ukrainischen Streitkräfte heute einige Erfolge in Prawdynyj, aber Tomina Balka und Nowodmytriwka seien weiterhin in den Händen der Russen.

Der Präsident der Ukraine traf sich mit dem Direktor der IAEA in Kyjiw

Am Dienstag traf sich Wolodymyr Selenskyj mit Mitgliedern der Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die zum Kraftwerk Saporischschja unterwegs sind, darunter mit dem Generaldirektor der Organisation, Rafael Grossi.

Während des Treffens erklärte Selenskyj, dass die Ukraine an dem Besuch der IAEA-Mission im AKW Saporischschja interessiert sei, und betonte die Notwendigkeit einer vollständigen Demilitarisierung des Kraftwerks. “Wir wollen, dass die von Direktor Grossi geführte IAEA-Mission dank unserer Geheimdienste und Sicherheitskorridore eine Möglichkeit findet, zum Kraftwerk zu gelangen und alles zu tun, um Bedrohungen globalen Ausmaßes zu verhindern”, so das Staatsoberhaupt.

Selenskyj betonte, das AKW müsse dringend entmilitarisiert werden und die russischen Militärs müssten mit all ihrem Sprengstoff und Waffen abziehen. Das AKW müsse befreit werden und eine entmilitarisierte Zone geschaffen werden. Schließlich müsse das AKW wieder unter die Kontrolle der Ukraine kommen.

Am Dienstag trafen Spezialisten der Internationalen Atomenergiebehörde in Kyjiw ein. Die Mission, bestehend aus 14 Spezialisten unter der Leitung des Chefs der IAEA, soll noch in dieser Woche zum AKW Saporischschja fahren, aber noch ist unklar, ob dies gelingt.

Der russische Terror in Charkiw geht weiter

Russische Truppen haben erneut das Zentrum von Charkiw beschossen, berichtet der Leiter der Gebietsverwaltung, Oleh Synehubow, auf Telegram. Nach bestätigten Angaben wurden fünf Menschen getötet und sieben Einwohner von Charkiw verletzt. Der Beschuss beschädigte mehrere Häuser und Autos, einen Kindergarten und einen Erholungspark.

Ukraine in Flames #173

In den ersten Tagen der russischen Invasion gingen ausländische Politiker, Militärexperten und Medien davon aus, dass Kyjiw früher oder später an die russischen Truppen fallen würde und die Ukraine gegen die “zweitstärkste Armee der Welt” keine Chance habe. Doch am 24. August beging die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag, der auch sechs Monate des Krieges markierte. Ein Überblick über die wichtigsten Zahlen des Krieges gegen die Ukraine seit dem 24. Februar.