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225. Kriegstag: Ein Monat Gegenoffensive, Angriffe auf Saporischschja, Sanktionen gegen Russland

Die Gegenoffensive geht weiter

In der Region Cherson haben die ukrainischen Streitkräfte vom 1. bis 5. Oktober mehr als 1300 Quadratkilometer Land befreit. Von dieser Schätzung geht die russische Internetzeitung Meduza mit Sitz in Riga aus. Ab dem 2. Oktober durchbrachen die ukrainischen Streitkräfte die Verteidigung der Besatzer in der Region Cherson und rückten 20 Kilometer vor. Dies bestätigt der britische Geheimdienst in seinem Bericht vom 6. Oktober. Darin wird festgestellt, dass die ukrainische Armee seit dem 2. Oktober die Frontlinie 20 Kilometer nach Süden verschoben hat. Diese wurde dank des Vormarsches entlang des Ostufers des Flusses Ingulez und des Westufers des Dnipro erreicht.

Insgesamt wurden während der Gegenoffensive im Süden und Nordosten der Ukraine mit dem Stand vom 4. Oktober mehr als 1500 Ortschaften befreit. Das bestätigten der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, und der stellvertretende Innenminister Jewhen Jenin. In den Gebieten Cherson, Charkiw, Mykolajiw, Donezk und Luhansk befreiten die ukrainischen Streitkräfte 1534 Ortschaften von den russischen Besatzern, davon 483 in der Region Charkiw und mehr als 50 in der Region Cherson.

In der vergangenen Woche hat die Ukraine mehr als 4000 Quadratkilometer ihres Territoriums befreit. Das teilte die russische oppositionelle Website “Agentstvo” mit. Die Journalisten machten auf eine Karte aufmerksam, die während eines Briefings des russischen Verteidigungsministeriums am 4. Oktober zu sehen war. Im August kontrollierten russische Truppen 10.600 Quadratkilometer in der Region Charkiw, oder 33 % der gesamten Region. Mitte September waren es nur noch rund 2000 Quadratkilometer und in der letzten Woche verloren die Besatzer weitere 1650 Quadratkilometer.

Russische Raketenangriffe auf Saporischschja

Am 6. Oktober feuerte die Russische Föderation sieben Raketen auf Saporischschja ab. Der Leiter der Region, Oleksandr Staruch, berichtete, dass eine Frau getötet und 12 Menschen verletzt worden seien. 21 Opfer konnten gerettet werden. Bei dem morgendlichen Angriff wurden Wohngebäude zerstört.

Wenige Stunden später begannen die Besatzer einen zweiten Angriff auf das Regionalzentrum. Getroffen wurden Infrastrukturobjekte. Am Nachmittag wurden die Leichen von drei weiteren Menschen aus den Trümmern von Wohngebäuden in Saporischschja geborgen. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesopfer auf vier.

© Dmytro Sheremet (RFE\RL)

Die EU hat neue Sanktionen gegen Russland verhängt

Die Europäische Union hat das achte Sanktionspaket gegen Russland als Reaktion auf die Invasion der Ukraine verabschiedet. Insbesondere beinhaltet es ein Verbot des Transports von Öl in Drittländer zu einem Preis über dem Limit. Die neuen Beschränkungen sind eine Reaktion auf die illegale Annexion ukrainischer Gebiete nach Scheinreferenden, nach der Mobilisierung zusätzlicher Truppen und auf die offenen nuklearen Drohungen der Russischen Föderation. Wie die Europäische Kommission erklärte, legt das Paket die Grundlage für den notwendigen Rechtsrahmen, um Preisbeschränkungen für russisches Öl einzuführen.

Gleichzeitig sagte der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis, dass das achte EU-Sanktionspaket gegen den Aggressor Russland schwach sei. Das berichtet die Zeitung “Delfi”. “Die Zeit der starken Pakete ist bereits vorbei, wenn man die eingereichten Dokumente liest, bekommt man manchmal den Eindruck, dass es mehr Ausnahmen als Sanktionen selbst gibt”, sagte er.

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