267.Kriegstag: Massive Raketenangriffe auf Energieanlagen, Kreml lehnt “öffentliche” Verhandlungen

Neue massive Raketenangriffe der Russischen Föderation

Am Morgen des 17. November schossen ukrainische Luftverteidigungskräfte vier Marschflugkörper und fünf im Iran hergestellte Shahed-Kamikaze-Drohnen über der Hauptstadt der Ukraine ab. Dies teilte die Militärverwaltung der Stadt Kyjiw mit.

In der Stadt Dnipro wurden bei dem morgendlichen Beschuss am 17. November zwei Infrastrukturobjekte getroffen und mindestens 14 Menschen verletzt. Unter den Verletzten ist ein 15-jähriges Mädchen. Ein Einschlag wurde auch in der Region Odessa verzeichnet.

Premierminister Denys Schmyhal sagte, dass Russland Angriffe auf Gasförderanlagen der Ukraine und auf das Südliche Maschinenbauwerk in Dnipro durchführt. Diese Informationen wurden auch vom Energieunternehmen “Naftogaz” bestätigt. Die Russen beschossen am 17. November auch die Gasförderanlagen “Ukrgazvydobuvannya” im Osten der Ukraine, teilte “Naftogaz” mit.

Massive Zerstörung von Energieanlagen in der Ukraine

Die Zerstörungen, die während des russischen Beschusses am 15. und 17. November verursacht wurden, führen zu langfristigen Stromausfällen, die mehrere Tage dauern können, erklärt das Versorgungsunternehmen DTEK. Exekutivdirektor Dmytro Sacharuk teilte mit, dass die Besatzer diesmal große Schäden an Umspannwerken angerichtet hätten, die Strom von einem Bezirk in einen anderen übertragen und durch die viele Regionen im Zentrum und im Westen der Ukraine miteinander verbunden sind.

Darüber hinaus stellte ein Wärmekraftwerk der DTEK-Gruppe aufgrund eines Raketentreffers am 15. November den Betrieb ein. Maßnahmen zum Anschluss von Verbrauchern seien ergriffen und Instandsetzungsarbeiten teilweise begonnen worden, könnten aber noch nicht überall durchgeführt werden.

Der Kreml lehnt “öffentliche” Verhandlungen mit der Ukraine ab

Der Pressesprecher des Kreml-Regimes, Dmitrij Peskow, antwortete auf den Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bezüglich “öffentlicher” Verhandlungen mit der Russischen Föderation, dass ein solches Format für Moskau nicht in Frage komme.

Der ukrainische Staatschef hatte eine entsprechende Initiative als Reaktion auf “Signale” westlicher Partner, wonach der russische Diktator Wladimir Putin nach seinem militärischen Fiasko zu einem “direkten” Dialog bereit sei, geäußert. “Ich habe Signale erhalten, dass Putin direkte Verhandlungen wolle. Ich habe eine öffentliche Form vorgeschlagen, weil Russland einen öffentlichen Krieg führt”, sagte er am 16. November vor Journalisten.

Die Russische Föderation begann nach ihrer Niederlage in der Region Cherson infolge der Gegenoffensive der ukrainischen Armee auf einem “Dialog” zu bestehen. Selenskyj wiederum äußerte während des G20-Gipfels in Bali eine Reihe von Bedingungen, die die russische Seite als “unrealistisch” bezeichnete.

Ukrainische Experten werden zur Untersuchung des Raketeneinschlags in Polen zugelassen

Das sagte der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, am 17. November in einer Rede auf der Konferenz Bloomberg New Economy Forum, berichtet die Agentur “Interfax-Ukraine”.

“Bis zum Abschluss der Untersuchung können wir nicht genau sagen, welche Raketen oder Teile davon auf polnisches Territorium gefallen sind. Aber wir haben Bilder vom Durchmesser des Kraters gesehen. Das können nicht nur die Überreste von Raketenabwehrsystemen sein”, sagte Selenskyj.

Jakub Kumoch, Leiter des Büros für internationale Politik des polnischen Präsidenten, hatte zuvor bekanntgegeben, dass ein polnisch-amerikanisches Ermittlungsteam am Ort des Raketeneinschlag arbeite, und die Ukrainer auch darum gebeten hätten, ihnen Zugang zu den Ermittlungen zu gewähren.

Ukraine in Flames #252