Neuntes Ramstein-Treffen
Am 14. Februar hat im NATO-Hauptquartier in Brüssel das neunte Treffen im Ramstein-Format stattgefunden, ein Treffen der Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine.
Zu entsprechenden Treffen versammeln sich seit dem Frühjahr vergangenen Jahres Vertreter der Verteidigungsministerien von mehr als 40 Ländern. Die Ukraine ist bei den regelmäßigen Treffen immer durch ein Team vertreten, das aus Vertretern des Verteidigungsministeriums, des Geheimdienstes, des Generalstabs der Streitkräfte und aus Diplomaten besteht.
Über die Ergebnisse des Treffens ist bereits bekannt:
Leopard-Panzer, die die Verbündeten Kyjiw versprochen haben, werden im März in die Ukraine gebracht. Dies erklärte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak nach dem Treffen im Ramstein-Format, berichtet TVN 24.
Pentagon-Chef Lloyd Austin versprach, alles zu tun, um die Ukraine so schnell wie möglich mit Munition zu versorgen. Er wies darauf hin, dass ukrainische Militärs derzeit in verschiedenen europäischen Regionen trainiert werden, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf Manövern liegt, die sich auf den Einsatz von weniger Munition auswirken können. “Wir tun alles, um sicherzustellen, dass sie alles haben, was sie brauchen, um erfolgreich zu sein”, versicherte Austin.
Der US-Verteidigungsminister sagte ferner, die USA würden davon ausgehen, dass die Ukraine im Frühjahr eine Offensive startet. Er fügte hinzu, dass er glaube, dass die Ukraine in der Lage sein werde, die Initiative zu ergreifen und günstige Bedingungen für sich selbst zu schaffen.
Gleichzeitig sagte Austin nach dem Treffen im Rammstein-Format, er habe keine Neuigkeiten bezüglich der Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine. Er betonte, dass die Verbündeten weiterhin mit der Ukraine zusammenarbeiten würden, um ihren dringendsten Bedarf zu stillen. Austin erinnerte daran, dass sich die Ukraine auf eine Gegenoffensive im Frühjahr vorbereitet.
Russland will den Süden der Ukraine des Trinkwassers berauben
Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal hat bei einem Regierungstreffen am 14. Februar erklärt, dass Russland Wasser aus dem Kachowski-Stausee ablasse. Das berge die Gefahr, dass die umliegenden Gemeinden ohne Zugang zu Trinkwasser und das AKW Saporischschja ohne die notwendige Kühlung dastehen könnten. Ein Absinken des Wasserstands im Stausee erhöhe zudem das Risiko eines nuklearen Zwischenfalls im AKW.
Das Kachowski-Wasserkraftwerk ist das fünftgrößte in der Ukraine. Seine Leistung beträgt 334,8 MW. Das Werk, das dem staatlichen Unternehmen “Ukrhydroenergo” gehört, wurde 1965 gebaut. Es ist seit dem zweiten Tag der russischen Invasion in der Ukraine besetzt. Seitdem arbeitet das Wasserkraftwerk mit geringerer Kapazität – zum Beispiel im August mit nur drei von sechs Kraftwerksblöcken. Nach Angaben der Regionalverwaltung von Saporischschja ist ein Pegel von mindestens 13,2 Metern nötig, damit aus dem Stausee Wasser zur Kühlung des Atomkraftwerks entnommen werden kann. Sollte die Zufuhr von Wasser gestoppt werden, kann es zu Problemen bei der Kühlung der Reaktoren kommen.
Ukraine in Flames #341
Die digitale Kriegsführung ist Teil dessen, was die Ukraine als Kriegsverbrechen gegen ihre Bürger betrachtet, da Russland im Rahmen seiner Invasions Cyberangriffe auf ukrainische kritische und zivile Infrastruktur in Koordination mit militärischen Angriffen durchführt. Welche Veränderungen hat das letzte Jahr für die Cybersicherheit der Ukraine gebracht und wie schützt sich die Ukraine vor russischen Cyberangriffen?