352. Kriegstag: Massiver russischer Angriff, Raketen verletzen moldauischen und rumänischen Luftraum

Neuer massiver russischer Raketenangriff

Am Abend des 9. Februar und am Morgen des 10. Februar haben die ukrainischen Verteidiger 61 von 71 Marschflugkörpern abgeschossen. Insgesamt wurden 106 Raketen von Russland auf die Ukraine abgefeuert. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Walerij Saluschnyj, schreibt auf Telegram. “Von 21.50 Uhr am 9. Februar bis 12.00 Uhr am 10. Februar hat der Feind 71 Marschflugkörper (Ch-101/Ch-555-43, Kaliber-28) sowie bis zu 35 Raketen des Typs S-300 abgefeuert. Darüber hinaus setzte der Feind sieben Angriffsdrohnen vom Typ “Shahed” ein.

Saluschnyj berichtete, dass die Angriffe mit strategischen Flugzeugen vom Typ Tu-95 vom Kaspischen Meer und Wolgodonsk aus sowie  vom Schwarzen Meeres aus durchgeführt wurden. Die S-300-Raketen wurden aus der Region Belgorod und dem vorübergehend besetzten Gebiet der Region Saporischschja im Bezirk Tokmak abgefeuert.

Beim Angriff der Russischen Föderation am 10. Februar waren erneut Kraftwerke und Hochspannungsnetze das Hauptziel Russlands. Am schwierigsten ist die Situation derzeit in der Region Charkiw.

Die Luftverteidigung der Ukraine hat den Flug von zwei russischen Raketen über Rumänien aufgezeichnet

Die Ukraine wartet zwar Material von internationalen Partnern ab, besteht jedoch darauf, dass laut dem ukrainischen Radar zwei Raketen der Russischen Föderation, die am 10. Februar auf die Ukraine abgefeuert wurden, in den Luftraum der Republik Moldau und Rumänien eingedrungen sind.

Bei einem Briefing am 10. Februar sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat, dass es nicht das erste Mal sei, dass Russland den Luftraum anderer Länder für solche Provokationen nutze. Das Hoheitsgebiet der Republik Moldau wurde mindestens dreimal bei Angriffen auf die westlichen und zentralen Regionen der Ukraine verletzt. Diesmal sei es auch das Territorium eines anderen Staates gewesen, noch dazu eines NATO-Mitgliedstaates. Das Verteidigungsministerium der Republik Moldau bestätigte die Verletzung des Luftraums. Gleichzeitig erklärte das rumänische Verteidigungsministerium, dass keine russische Rakete den rumänischen Luftraum durchquert habe.

Die Hauptrichtung der russischen Offensive

Am 9. Februar setzten die russischen Truppen ihre Offensive auf der Linie Swatowe-Kreminna fort. Analysten des Institute for the Study of War (ISW) berichten, dass Russland an diesem Teil der Front versuche, eine große Offensive zu starten. Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet, dass ukrainische Truppen den Angriff der Invasoren im Gebiet Stelmachiwka, 15 Kilometer westlich von Swatowe, abgewehrt hätten. Und das Verteidigungsministerium Russlands erklärte, dass Einheiten des Zentralen Militärbezirks der russischen Armee in Richtung Lyman (Bezirk westlich von Kreminna) operieren und schwere Flammenwerfer vom Typ TOS-1 einsetzen würden. Die ISW-Experten glauben, dass diese Tatsache zeigt, dass die Russen diesen Frontabschnitt als vorrangig betrachten.

Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtete auch, dass ukrainische Truppen einen russischen Angriff in der Nähe von Bilohoriwka abgewehrt haben, während russische Quellen behaupten, dass russische Truppen nördlich von Bilohoriwka Offensivoperationen durchführen und an der Grenze zwischen Schepilowe und Dibrowa, etwa fünf Kilometer südlich von Kreminna, angegriffen haben.

Ukraine in Flames №337

Die deutsche Bundesregierung hat der Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine im Rahmen der militärischen Kriegshilfe einer europäischen Koalition zugestimmt. Westliche Panzer werden wahrscheinlich einen großen Unterschied in der Fähigkeit der Ukraine machen, eine erfolgreiche Gegenoffensive durchzuführen, da sie den russischen überlegen sind. Was sagen Militärexperten zu dieser historischen Entscheidung?