380. Kriegstag: Russen setzen ih Offensive in Bachmut fort, “Urteile” gegen ukrainische Militärs

Die Russen setzen die Offensive in Bachmut fort

Die Situation in Bachmut spitze sich zu, erklärte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar am 10. März. “Um die veröffentlichten Berichte kurz zusammenzufassen: Die Situation in Bachmut spitzt sich zu, der Feind setzt seine Offensive fort und versucht, die Verteidigung unserer Truppen zu durchbrechen”, so Maljar auf Telegram. Ihrer Meinung nach tun die ukrainischen Streitkräfte alles, um den Feind an der Umsetzung ihrer Pläne zu hindern.

Die russischen Besatzer versuchen weiterhin, Bachmut einzukreisen. Innerhalb der letzten 24 Stunden haben die ukrainischen Verteidigungskräfte 102 Angriffe in Richtung Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Schachtarsk abgewehrt, wo die russischen Besatzer ihre Anstrengungen konzentrierten. Dies teilte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine mit.

“Urteile” gegen ukrainische Militärs

Sogenannte “Gerichte” der selbsternannten “Volksrepubliken Luhansk und Donezk” in den vorübergehend von Russland besetzten Teilen der Gebiete Donezk und Luhansk haben ihr “Urteil” gegen Maksym Butkewytsch verkündet, der ein bekannter ukrainischer Menschenrechtsverteidiger ist und den Sender “Hromadske” mitgegründet hat. Demnach wurde er zu 13 Jahren Haft verurteilt. Dies geht von der Website des Untersuchungsausschusses der Russischen Föderation hervor. Neben Butkewytsch wurden auch “Urteile” gegen die ukrainischen Militärs Viktor Pochosej und Wladyslaw Schelja verkündet – 8,5 bzw. 18,5 Jahre Gefängnis.

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Die Besatzer werfen den Ukrainern “brutalen Umgang mit der Zivilbevölkerung und Anwendung verbotener Methoden im bewaffneten Konflikt” vor. Butkewytsch wurde von den Terroristen des angeblichen “Versuchs, zwei Menschen zu töten” und der “vorsätzlichen Beschädigung fremden Eigentums” beschuldigt. Butkewytsch schloss sich Anfang März letzten Jahres der ukrainischen Armee an. Im Juli geriet er in russische Gefangenschaft.

Das Außenministerium der Ukraine hat die Entscheidung der sogenannten Gerichte verurteilt und als “illegal und nichtig” bezeichnet. Es habe sich um einen von der Russischen Föderation inszenierten Scheinprozess gehandelt. Kyjiw fordert die internationale Gemeinschaft auf, von der Russischen Föderation die Freilassung aller illegal in den vorübergehend besetzten Gebieten und in Russland inhaftierten Ukrainer zu fordern und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um der russischen Aggression gegen die Ukraine entgegenzuwirken.

Ukraine in Flames №365

Die Privatarmee “Gruppe Wagner” ist seit 2014 in der Ukraine im Einsatz, als Russland die Krim und Teile der Ostukraine besetzte. Über die Ukraine hinaus war die Wagner-Gruppe in mehreren afrikanischen und nahöstlichen Ländern aktiv, wo sie an regionalen Konflikten teilnahm, Ressourcen ausbeutete und den Einfluss Russlands ausweitete.