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Tag 128 des Krieges: Tote durch Raketen in der Region Odessa, Russland exportiert geraubtes Getreide

Raketenangriff auf die Region Odessa. 21 Menschen, darunter ein 12-jähriges Kind, sind bei einem russischen Raketenangriff auf die Region Odessa getötet worden. In der Nacht zum 1. Juli feuerten russische Tu-22-Bomber mit Überschall-Marschflugkörpern vom Typ Ch-22 Burja auf das Territorium der Region Odessa. Sie trafen ein neunstöckiges Wohnhaus und zwei Urlaubsanlagen im Bezirk Bilhorod-Dnistrowskyj im Dorf Serhijiwka. Die Rettungskräfte konnten sieben Menschen aus den Trümmern retten, darunter drei Kinder.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, betonte, dass dieser Raketenangriff “kein Zufall” gewesen sei. “Dies ist ein gezielter russischer Raketenangriff, russischer Terror, seien wir ehrlich, gegen unsere Städte und Dörfer, gegen unser Volk, Erwachsene und Kinder”, so der Staatschef.

Am 1. Juli feuerten russische Truppen zudem bis zu 12 Raketen auf Mykolajiw ab, von denen einige von der Flugabwehr abgefangen wurden. Das berichtete die regionale Militärverwaltung von Mykolajiw auf Telegram. Bei dem Angriff habe es keine Opfer gegeben. Die Besatzer hätten private Betriebe getroffen. Einer davon sei schwer beschädigt worden, die anderen hätten kleinere Schäden.

Russland exportiert weiterhin ukrainisches Getreide aus den besetzten Gebieten. Der Botschafter der Ukraine, Wasyl Bodnar, appellierte an die türkischen Behörden, Maßnahmen gegen ein Schiff unter russischer Flagge zu ergreifen, das mit Fracht aus dem besetzten Berdjansk in der Türkei angekommen sei. “Wir haben eine gute Kommunikation und enge Zusammenarbeit mit den Behörden der Türkischen Republik. Ich bin überzeugt, dass die getroffenen Beschlüsse Versuche verhindern werden, die Souveränität der Ukraine zu verletzen”, fügte der Botschafter hinzu.

Jewgenij Balyzkij, der von den Besatzern ernannte Leiter der sogenannten “vorübergehenden Verwaltung der Region Saporischschja”, berichtete, das Schiff habe 7000 Tonnen Getreide transportiert. Dieses war zuvor von den Russen in Berdjansk gestohlen worden. Das Frachtschiff “Zhibek Zholy” wurde im Auftrag des kasachischen Unternehmens KTZ Express Shipping in Russland gebaut, fährt aber unter russischer Flagge.

Der ukrainische Borschtsch steht nun auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes. Dies wurde am 1. Juli bei einer außerordentlichen Sitzung des Zwischenstaatlichen Ausschusses zum Schutz des immateriellen Kulturerbes entschieden. Der Ausschuss erkannte den universellen Wert der ukrainischen Suppe und ihre Bedeutung für die Weltkultur an. Jetzt steht der Borschtsch unter dem Schutz der UNESCO. 

“Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Bewahrung der Identität der ukrainischen Nation, die reich an kulturellen Traditionen und Bräuchen ist, sondern auch eine außerordentliche Unterstützung für alle Ukrainer, die derzeit ihr Land vor den russischen Invasoren verteidigen”, heißt es in einer Mitteilung der ukrainischen Delegation beim UNESCO-Ausschuss.

Die Ukraine hatte im Frühjahr 2021 einen Antrag gestellt, den Borschtsch in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufzunehmen. Die Liste enthält bereits die ukrainische dekorative Petrykiwka-Malerei, die bemalte Keramik aus Kosiw sowie die Kosakenlieder aus der Region um die Stadt Dnipro.

Ukraine in Flames: Georgien ist sowohl politisch als auch historisch einer der Staaten, die der Ukraine am nächsten stehen. Die Länder haben viel gemeinsam – die Erfahrung des russischen Imperialismus und der russischen Aggression, die euroatlantische Entscheidung und den Wunsch nach Modernisierung. 2008, nach der russischen Aggression gegen Georgien und der  faktischen Annexion Abchasiens und Südossetiens, erkannten alle verantwortlichen Kräfte in der Ukraine die von Moskau ausgehende Gefahr. Und natürlich waren alle Sympathien auf der Seite des georgischen Volkes. Doch jetzt, während der russischen Invasion in der Ukraine, ist dieses freundliche Bild Georgiens in der ukrainischen Gesellschaft problematisch geworden. Die georgischen Behörden zögern, die Ukraine offen zu unterstützen und Russland zu kritisieren. Georgien hat es nicht eilig, sich den Sanktionen gegen Russland anzuschließen. Video: Georgia – Ukraine support and tensions amidst Russian war