Ukrainischer Geheimdienst: Russland provoziert und bereitet möglicherweise Raketenangriffe auf das selbsternannte Transnistrien vor. Russland bereitet nach Angaben des ukrainischen militärischen Nachrichtendienstes einen Raketenangriff auf das nicht anerkannte Transnistrien mit zivilen Opfern vor.
“Die Bewohner der selbsternannten ‘Transnistrischen Moldauischen Republik’ erhalten SMS angeblich im Namen der Streitkräfte und Geheimdienste der Ukraine. Sie enthalten eine Warnung vor einem ‘Raketen- und Artillerie-Angriff’ auf das Territorium der ‘Transnistrischen Moldauischen Republik'”, schreibt der ukrainische Nachrichtendienst auf Telegram. Ihm zufolge handelt es sich um eine vom russischen Geheimdienst FSB organisierte Provokation, um Panik und anti-ukrainische Stimmungen zu schüren. Man wolle den Krieg gegen die Ukraine rechtfertigen, die Region Transnistrien in die Kämpfe verwickeln oder das Territorium für Angriffe der russischen Truppen gegen die Ukraine nutzen.
Es wird darauf hingewiesen, dass jene Meldungen aktiv von russischen Propaganda-Medien verbreitet werden. Der ukrainische Nachrichtendienst betont, die Ukraine habe mit diesen und ähnlichen Provokationen nichts zu tun: “Solche Fälschungen und Vorfälle, die sich wahrscheinlich auf dem Territorium der sogenannten ‘Transnistrischen Moldauischen Republik’ ereignet haben, sind nichts weiter als eine weitere Provokation der russischen Geheimdienste gegen die Ukraine und die Republik Moldau.”
Am 25. und 26. April 2022 ereigneten sich in der nicht anerkannten “Republik” Explosionen in der Nähe des Gebäudes des “Ministeriums für Staatssicherheit” in Tiraspol, auf einem Fernmelde-Gelände im Dorf Majak und in einer Kaserne in Parkany. Zwei Antennen des Fernmeldezentrums, über das russisches Radio verbreitet wurde, seien außer Betrieb, teilte das “Innenministerium” der Region Transnistrien mit. Unter den Mitarbeitern des Zentrums und Anwohnern gebe es keine Verletzten.
Die russischen Truppen auf dem Gebiet der nicht anerkannten “Republik” seien in volle Kampfbereitschaft versetzt worden, meldet der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine.
Am 26. April sagte die moldauische Präsidentin Maia Sandu, Chisinau habe Informationen über eine Explosion auf dem Flughafen Tiraspol. Die Ursache sei den moldauischen Behörden jedoch unbekannt. “Nach aktuellen Informationen sind Kräfte der Region Transnistrien an Versuchen beteiligt, die Situation in der Region Transnistrien zu eskalieren. Dies sind Kräfte, die für Krieg eintreten, und sie wollen die Situation destabilisieren”, so Sandu.
Unterdessen haben sich nach Berichten über die Explosionen ungewöhnliche Schlangen von Autos gebildet, die in den von Chisinau kontrollierten Teil der Republik Moldau fahren wollen. Dies geht aus im Internet verbreiteten Fotos hervor.
Ramstein: Verteidigungsminister aus 40 Ländern treffen sich, um der Ukraine zu helfen, und sie werden sich nun monatlich treffen. Am 26. April fand auf der Ramstein American Air Base in Deutschland ein Treffen der Verteidigungsminister von mehr als 40 Ländern statt, das der Militärhilfe für die Ukraine gewidmet war. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erinnerte daran, dass er unmittelbar nach seinem Besuch in Kyjiw zu dem Treffen gekommen sei, daher sei er persönlich mit dem Bedarf der Ukraine bezüglich ihrer Verteidigung und der Lage an der Front vertraut.
“Die Ukraine glaubt aufrichtig, dass sie gewinnen kann, und daran glauben wir alle”, sagte Austin. Während der Pressekonferenz betonte er, dass die Verbündeten der Ukraine keine Zeit verschwenden dürften, und erinnerte daran, dass die nächsten Wochen des Krieges für die Ukraine entscheidend sein würden. Er sagte auch, dass die Länder ihre gemeinsamen Anstrengungen zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte verdoppeln würden.
Er sagte, dass die Verbündeten der Ukraine seit Beginn der großangelegten Invasion Russlands Hilfe in Höhe von mehr als 5 Milliarden US-Dollar zugesagt hätten. Austin kündigte zudem an, dass sich die Verbündeten monatlich treffen würden, um den Verteidigungsbedarf der Ukraine zu erörtern.
Für die Ukraine ist diese Konferenz ein entscheidender Durchbruch darin, wie die demokratische Welt auf Russlands Aggression reagiert.
Ukraine in Flames: Ist die russische Militärmaschine ohne Putin möglich?
Selbst wenn die derzeitige politische und militärische Elite in Russland zerstört wird, werden die revanchistischen Stimmungen in der russischen Gesellschaft bleiben und sie können in 5-10 Jahren wieder zu bewaffneten Konflikten führen. Es gibt keine wirksamen internationalen Mechanismen, um Russland zur Aufgabe seiner Atomwaffen zu drängen. Die Zukunft der russischen Militärmaschine hängt von vielen Faktoren ab – nicht nur von Putin – und kann ungeachtet des wirtschaftlichen Abschwungs unerwartete Risiken bergen.Video: Is the Russian military machine possible without Putin?