Angriff auf Odessa
Durch den russischen Raketen- und Drohnenangriff auf Odessa in der Nacht des 25. September wurden der Hafen und ein leerstehendes Hotel, das seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb war, zerstört. Das Feuer konnte gelöscht werden, es blieben jedoch erhebliche Schäden zurück.
Insgesamt wurden während des Angriffs 12 seegestützte Marschflugkörper vom Typ Kalibr (11 abgefangen), 2 Antischiffsraketen vom Typ P-800 Onyx und 19 Drohnen vom Typ Shahed-136/131 (alle 19 abgefangen) auf die Ukraine abgeschossen. Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte flogen die von den Russen abgefeuerten Raketen und Kamikaze-Drohnen zunächst in eine Richtung und bogen dann Richtung Odessa ab. Die Shaheds wurden aus südöstlicher Richtung (Primorsko-Achtarsk, Russland), die Kalibrs von einem kleinen Raketenschiff und einem U-Boot aus dem Schwarzen Meer (Feodosia und Region Noworossijsk) und die Onyxs aus der Region Sewastopol abgefeuert.
Offensive der Ukraine in einer “sehr dynamischen Phase”
In ihrem aktuellen Bericht sprechen die Experten des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) von einer “sehr dynamischen Situation” bezüglich der ukrainischen Gegenoffensive und sehen “positive Anzeichen” im Frontbereich bei Orichiw in der Region Saporischschja. Gleichzeitig betonen sie, dass sich die taktische Situation sehr schnell ändert und viele Details noch unklar sind und es daher noch zu früh ist, vorherzusagen, ob den ukrainischen Streitkräften in naher Zukunft ein operativer Durchbruch an diesem Teil der Front gelingt.
Russische Quellen berichteten, dass die ukrainischen Streitkräfte am 22. September nach Werbowe vorgedrungen sind und ab dem 24. September weiterhin Angriffe mit gepanzerten Fahrzeugen auf diesen Ort vorgenommen haben. Geolokalisiertes Filmmaterial, das am 24. September veröffentlicht wurde, zeigt, wie ein ukrainischer Schützenpanzer am westlichen Rand von Werbowe im Einsatz ist. Einer der mit den russischen Streitkräften verbundenen russischen Telegram-Kanäle berichtete, dass die Streitkräfte der Ukraine am 24. September angeblich die Hälfte von Werbowe eingenommen hätten. Diese Quelle beschuldigte das russische Verteidigungsministerium, versucht zu haben, die taktischen Fortschritte der Ukrainer zu verbergen. Mehrere russische Quellen berichteten, dass die ukrainische Armee weiterhin Ausrüstung, insbesondere Bradley-Kampffahrzeuge, in der Gegend von Werbowe stationiert. Der ukrainische Generalstab berichtete lediglich, dass die ukrainischen Kräfte am 24. September neue, nicht näher bezeichnete Stellungen in der Nähe von Werbowe erobert hätten.
Erstmals wird die Ukraine mit Gas aus eigener Förderung überwintern
“Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir das Volumen unserer eigenen Gasproduktion erhöhen und diese Indikatoren wachsen. Im Jahr 2023 hat Naftogaz eine Rekordzahl neuer Bohrlöcher gebohrt, und wir werden diesen Trend im nächsten Jahr fortsetzen. Wir planen, diesen Winter mit Gas aus ukrainischer Produktion zu bestreiten, und unsere Berechnungen bestätigen, dass dies möglich ist”, erklärte der Chef des ukrainischen staatlichen Ernegierkonzerns, Oleksij Tschernyschow.
Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Ukraine die Heizperiode ohne Unterbrechungen nicht nur in Bezug auf die Gasversorgung, sondern auch ohne Preisänderungen für das Gas überstehen wird. “Wir haben genug Gas, die Tarife sind stabil. Trotzdem bitte ich alle Verbraucher, für energieeffiziente Maßnahmen zu sorgen und verantwortungsvoll mit Energie umzugehen. Da es sich um Gas aus ukrainischer Produktion handelt, ist es unser aller Leistung”, betonte Tschernyschow.
Ukraine in Flames №511
Über die Bemühungen ukrainischer Organisationen, die familienbasierte Kinderfürsorge während des Krieges zu unterstützen. Dabei geht es um Schulungsprogramme für Adoptiveltern und Pflegefamilien sowie um das Ziel, Kinder nach ihrer Unterbringung im europäischen Ausland während des Krieges in die Ukraine zurückzubringen.