Kiew, 4. Februar 2015 – Bei der Präsentation des Projekts „Free Crimea“ im Ukrainischen Crisis Media Center veröffentlichten Experten die Ergebnisse der Untersuchung „sozialpolitische Stimmung der Krimbewohner“, die vom 16. bis 22. Januar 2015 von der Gesellschaft GfK Ukraine durchgeführt wurde. Der stellvertretende Direktor der Gesellschaft GfK Ukraine, Gleb Wyschlinskij, nannte die Hauptergebnisse der Untersuchung: 42 Prozent der Krimbewohner fürchten einen Konflikt in der Ukraine am meisten; 40 Prozent nannten Inflation und Instabilität der Währung; und auch 40 Prozent Probleme im Verkehr, eine Verkehrsisolation und Sanktionen; 82 Prozent der Krimbewohner unterstützten den Beitritt der Krim zu Russland und über 50 Prozent meinen, dass sich ihre materielle Situation nach der Annexion verbesserte. Was die Wahrnehmung ukrainischer, russischer und Krimeigener Medien angeht, zeigte die Untersuchung, dass die Krimbewohner hauptsächlich das russische Fernsehen als Informationsquelle nutzen, obwohl sie ihm wenig vertrauen; unter den ukrainischen Sendern ist „Inter“ populär, und unter den russischen „Rossija 24“; im Rating der populären sozialen Netze führt auf dem ersten Platz das russische Netz „Vkontakte“ und an zweiter Stelle „Odnoklassniki“.
Der Politologe Sergej Kostinskij ergänzte, dass die Untersuchungsergebnisse, die von der Gesellschaft GfK Ukriane vorgestellt wurden, nicht als absolut gesehen werden dürfen. Bei einer Änderung der „mehrdeutigen“ Politik der ukrainischen Regierung zu einer „zielgerichteten und effektiveren“, hat die Krim langfristig alle Chancen, wieder zur Ukraine zurückzukehren.
Taras Beresowez, der Initiator des Projekts „Free Crimea“, sieht seine Hauptaufgabe darin, Informationen zu analysieren, die sich an die Krimbewohner, Ukrainer und die internationale Gemeinschaft richten, um über die reale Situation auf der Halbinsel zu berichten und unter den Bedingungen der russischen Informationsblockade Aufklärungsarbeit zu leisten. „Unter der Haupttätigkeit von Free Crimea sehe ich: Entlarven von historischen und aktuellen Mythen aus Russland zum Thema Krim; Organisation von Diskussionsplattformen für Experten, um die Hauptschritte für eine Rückkehr der Krim zur Ukraine zu erörtern; Schaffung einer Liste von Willkür der russischen Behörden im Wirtschaftsbereich; und Vorbereitung eines Analyseberichte mit Empfehlungen für die Staatsorgane“, ergänzte Beresowez.
Was das Logo von „Free Crimea“ betrifft, merkte dessen Gestalter, Andrej Ermolenko, Kunstdirektor des Journals „Ukrainskij Tischden“, an: „Mit diesem Logo wollte ich die Einheit zweier Brudervölker zeigen. Die Tataren und Ukrainer sind auf der Krim eine politische Nation. Der Stammbaum, der in dem Logo dargestellt ist, zeigt klar, wie aus einer Wurzel sowohl die ukrainische, als auch die tatarische Krim wächst.“