1216.-1220. Kriegstag: Kämpfe und Beschuss mit vielen Opfern, NATO-Gipfel übertrifft Erwartungen

Die Woche war geprägt von anhaltenden heftigen Kämpfen und russischem Beschuss der Städte im Hinterland. Anfang der Woche kam es zu einem massiven russischen Angriff auf Kyjiw: 28 Menschen kamen ums Leben. Mitte der Woche feuerte Russland ballistische Raketen auf die Stadt Dnipro ab. Dabei kamen etwa zwei Dutzend Menschen ums Leben, über 300 wurden verletzt, darunter 38 Kinder. Es entstand erheblicher Sachschaden. Grad-Raketenangriffe sollten als Kriegsverbrechen untersucht werden, so eine Studie von Amnesty International zu den russischen Angriffen auf Sumy.

Russland hat nicht vor, den Krieg zu beenden – das ISW nennt Anzeichen dafür, dass Russland sich auf einen Konflikt mit der NATO vorbereitet. “Wir haben Beweise dafür, dass Russland neue Militäroperationen auf europäischem Territorium vorbereitet”, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die Streitkräfte der Ukraine haben den russischen Vormarsch in der Region Sumy gestoppt und die Frontlinie hat sich stabilisiert. Am Frontabschnitt Donezk hingegen steht Kostjantyniwka am Rande einer humanitären Katastrophe und die Behörden haben die Zivilbevölkerung zur Evakuierung aufgefordert.

Der NATO-Gipfel übertraf alle Erwartungen und gab der Ukraine Hoffnung.

Russland hat die Ukraine mit Shahed-Drohnen und Raketen angegriffen.

In der Nacht zum 27. Juni attackierte die russische Armee die Ukraine mit 363 Shahed-Drohnen und Fake-Drohnen sowie mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Ch-47 M2 Kinschal und sechs Marschflugkörpern vom Typ Kalibr. Es wird darauf hingewiesen, dass die Drohnen von Kursk, Schatalowo, Orjol, Brjansk und Primorsko-Achtarsk in Russland aus gestartet wurden. Mehr als 200 davon waren Kamikaze-Drohnen vom Typ Shahed. Russland hat die Kinschal-Raketen aus der Region Rjasan und die Kaliber-Raketen aus den Gewässern des Kaspischen Meeres gestartet. Nach vorläufigen Angaben neutralisierte die ukrainische Luftabwehr 365 feindliche Ziele, 217 wurden durch Feuerwaffen abgeschossen, 148 gingen verloren.