Verhinderung des Ausbruchs von Kinderlähmung in der Ukraine

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Kiew, 9. Oktober 2015 – Die Koordinatorin der US-Behörde für Internationale Entwicklung (USAID) zu Fragen der Verhinderung von Kinderlähmung auf der Welt, Ellyn Ogden, meinte, dass in der Ukraine eine der schlimmsten Situationen bei der Impfung gegen Kinderlähmung auf der Welt herrscht und kein Land solche Sorge in Bezug auf das Risiko eines Ausbruchs von Kinderlähmung verursacht: „Die Aufgabe jedes Landes, das sich in einer solchen Situation befindet, ist, den Ausbruch innerhalb von 3-4 Monaten zu stoppen. Die Ukraine liegt bereits über dieser Frist. Das kann das Vertrauen in das Land innerhalb Europas zerstören. Deshalb müssen schleunigst alle Maßnahmen getroffen werden, eine Impfung der Kinder durchzuführen, damit eine Epidemie vermieden wird. Es ist eine dringende Zusammenarbeit auf dem Niveau des Ministerkabinetts notwendig, da der Schutz der Kinder nicht alleinige Verantwortung des Gesundheitsministers ist, sondern aller Institutionen. Dazu ruft auch die internationale Gemeinschaft die Ukraine auf. Wenn in dieser Richtung nicht entsprechende Schritte unternommen werden, bedeutet dies, dass sich die Regierung nicht um die Kinder kümmert, was sich auf den internationalen und wirtschaftlichen Ruf des Landes negativ auswirken wird.“

Ihrerseits erinnerte Dr. Dorit Nitzan, die Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation in der Ukraine, wiederholt daran, dass auf einen Ausbruch gemeinsam reagiert werden muss: „Ich hoffe, dass mit Unterstützung des Ministerkabinetts, das bereits die Notwendigkeit zur Durchführung einer Impfkampagne erklärte, zwei Tropfen des Impfstoffs den „inneren Feind“ besiegen werden, der in der Ukraine auftauchte. Als Mutter will ich Ihnen sagen, dass es eine schreckliche Krankheit ist. Und ich fordere alle dazu auf, gemeinsam zu handeln, um das Land von der Kinderlähmung zu befreien.“

„70 Prozent der ukrainischen Eltern verstehen laut einer jüngst durchgeführten Umfrage die Wichtigkeit und den Nutzen der Impfung. Dies ist für uns ein positives Signal“, teilte Giovanna Barberis, die Vertreterin von UNICEF in der Ukraine, mit.

Es sei angemerkt, dass der Aktionsplan zur Verhinderung eines Ausbruchs von Kinderlähmung bereits entwickelt wurde und dass der ukrainische Gesundheitsminister, Alexander Kwitaschwili, die entsprechende Verordnung unterzeichnete. Für die Regionen werden Instruktionen vorbereitet, um „grünes Licht“ zur Durchführung der Impfung zu geben: „Die Folgen eines Ausbruchs von Kinderlähmung können sehr schwerwiegend sein, weshalb wir laut Standards und Instruktionen vorgehen, die auf der Welt entwickelt wurden“, sagte Alexander Kwitaschwili während einer Pressekonferenz. „Der Impfstoff gegen Kinderlähmung befindet sich bereits in den Regionen. Mit Unterstützung internationaler Partner führten wir Trainings durch, damit jeder Arzt vor Ort versteht, was er bei einem Ausbruch tun muss. Derzeit fehlen 6,5 Mio. Dosen Impfstoff. Aber das Gesundheitsministerium verhandelt bereits mit internationalen Partnern, um diesen Bedarf zu decken.“