1079. Kriegstag: Angriff auf Flugplatz, Mirage-Jets in der Ukraine, Ramstein-Treffen bestätigt

Streitkräfte der Ukraine greifen Flugplatz in der Region Krasnodar an

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat die Zerstörung des Flugplatzes Primorsko-Achtarsk in der Region Krasnodar der Russischen Föderation bestätigt, von dem aus Shahed-Drohnen abgefeuert werden. Dies wurde am 6. Februar vom Generalstab der Streitkräfte der Ukraine und dem Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat, Andrij Kowalenko, gemeldet. Dabei wurde betont, dass die Russen diesen Flugplatz für die Lagerung, Vorbereitung und den Start von Shahed-Drohnen Richtung Ukraine sowie für die Wartung von Flugzeugen nutzen, die Einsätze in den Gebieten Saporischschja und Cherson ausführen. Die ukrainischen Verteidiger betonen außerdem, dass die Angriffe auf Objekte, die der bewaffneten Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine dienen und die Zivilbevölkerung terrorisieren, fortgesetzt würden. Offenen Quellen zufolge ist auf dem Flugplatz am nordöstlichen Stadtrand von Primorsko-Achtarsk das 960. Sturmfliegerregiment der russischen Militäreinheit 75387 stationiert. Das Regiment ist mit Kampfflugzeugen des Typs Su-25, Su-25UB und Su-25SM3 bewaffnet.

Ukraine hat das erste französische Mirage 2000-Flugzeug erhalten

Am 6. Februar wurde bekannt, dass die ersten französischen Maschinen vom Typ Mirage 2000 in der Ukraine eingetroffen sind – nach den F-16 ist dies der zweite Typ westlicher Kampfjets, den die Ukraine von ihren Verbündeten im Krieg gegen Russland erhalten hat. Dass Frankreich bereit ist, der Ukraine Mirage-2000-Kampfflugzeuge zu liefern und Piloten auszubilden, wurde erstmals vor genau acht Monaten bekannt, vor dem Treffen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron am 6. Juni 2024 in Paris. Es ging darum, dass die Ukraine das Modell Mirage 2000-5 erhalten sollte.

Schon bald begann ein Ausbildungsprogramm für Piloten und anderes Personal, dessen Dauer auf ungefähr sechs Monate geschätzt wurde. Später wurde bekannt, dass die Flugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Cazaux im Südwesten Frankreichs für die Bedürfnisse der Ukraine umgebaut wurden. Und die Piloten und Mechaniker, die sie fliegen werden, wurden auf dem Stützpunkt Nancy im Osten Frankreichs ausgebildet. Die ersten Lieferungen waren offiziell für das erste Quartal 2025 angekündigt.

Am 6. Februar 2025 bestätigte der französische Verteidigungsminister Sebastian Lecornu die Ankunft des ersten Mirage 2000-Flugzeugs in der Ukraine. Zur Zahl der ausgelieferten Flugzeuge machte Lecornu keine Angaben. Zugleich betonte er, dass sie mit in Frankreich ausgebildeten ukrainischen Piloten an Bord eingetroffen seien. In diesen Monaten hat Paris keine genauen Angaben dazu gemacht, wie viele Mirage 2000-Flugzeuge an Kyjiw geliefert werden sollen. Im Herbst 2024 berichtete die Zeitung La Tribune unter Berufung auf eigene Quellen, dass Frankreich der Ukraine in einer ersten Lieferung Anfang 2025 drei Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000-5 liefern werde. Insgesamt könnten es sechs werden, meinte unterdessen der französische Abgeordnete Frank Giletti.

Ukrainische Experten sind davon überzeugt, dass diese Flugzeuge die ukrainische Luftverteidigung und die Luftwaffe stärken werden. Doch sie würden keinen Wendepunkt darstellen, dafür wären mindestens 100 Flugzeuge nötig. 20 bis 30 seien keine große Sache, sagte der Veteran des russisch-ukrainischen Krieges, Reservemajor Oleksij Hetman, zur Situation bereits im Sommer 2024 bei Radio NV.

Großbritannien bestätigt die Einberufung des nächsten Treffens im Ramstein-Format

Zum ersten Mal werden die USA nicht den Vorsitz beim Treffen im Ramstein-Format übernehmen. Großbritannien hat offiziell bestätigt, dass sein britischer Verteidigungsminister John Healy das 26. Treffen der Kontaktgruppe für Verteidigungsfragen der Ukraine einberufen wird. Es findet am 12. Februar im NATO-Hauptquartier in Brüssel statt. Dies geht aus einer offiziellen Erklärung der britischen Mission bei der NATO hervor. Die Gruppe wird im Vorfeld eines Treffens der NATO-Verteidigungsminister zusammenkommen, um die Prioritäten für die Ukraine und ihre Unterstützung im Kampf gegen die russische Invasion zu besprechen.

Das von den USA geführte Ramstein-Format wurde im Frühjahr 2022 nach dem Beginn der umfassenden Invasion Russlands in der Ukraine gegründet, um die militärische Hilfe für Kyjiw zu koordinieren. Es vereint über 50 Länder. Vor Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus kamen Bedenken auf, dass die neue Regierung die Arbeit des Ramstein-Formats nicht in gleicher Weise unterstützen würde wie die Regierung unter Joe Biden. Es gab sogar Befürchtungen, dass es das Format in seiner bisherigen Form nicht mehr geben würde. Das bislang letzte Treffen fand am 9. Januar statt.