1111.-1115. Kriegstag: Kämpfe in Region Kursk, Drohnenangriffe, Gespräche in Dschidda und Moskau

Die Woche war geprägt von schweren Kämpfen in der russischen Region Kursk, von wo aus die russische Armee die ukrainischen Streitkräfte derzeit verdrängt. In anderen Abschnitten der Front, insbesondere bei Pokrowsk, konnte die ukrainische Armee jedoch taktische Erfolge verzeichnen. Anfang der Woche behauptete die NYT, die russischen Truppen seien erschöpft und “in einer Sackgasse”, während die ukrainischen Streitkräfte Gebiete in der Region Donezk zurückeroberten.

Die ukrainischen Streitkräfte führen außerdem weiterhin Langstreckenangriffe auf russisches Territorium durch. Anfang dieser Woche griffen ukrainische Drohnen eine russische Raffinerie an, die Treibstoff für Überschallflugzeuge produziert. Später trafen ukrainische Drohnen die Region Moskau. Russland zufolge wurden 337 davon abgeschossen. Ende der Woche griffen ukrainische Drohnen eine getarnte Drohnenproduktionsanlage in Russland an.

Die Woche stand auch im Zeichen der Diplomatie. So fand in Saudi-Arabien ein Treffen zwischen einer amerikanischen und ukrainischen Delegation statt, in dessen Folge die Ukraine einem 30-tägigen Waffenstillstand zustimmte, sofern Russland sich daran hielte. Die USA haben ihre Militärhilfe für die Ukraine und den Austausch geheimdienstlicher Informationen wieder aufgenommen. 

Der Sondergesandte des US-Präsidenten hat die Verhandlungen in Russland abgeschlossen und kehrt in die USA zurück. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für den Nahen Osten, Steve Witkoff, habe bereits Gespräche in Russland geführt und sei auf dem Weg zurück in die USA, sagte der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, am 13. März auf Fox News. “Er kommt zurück, damit wir die Lage beurteilen und mit Präsident Trump besprechen können, der dann über die nächsten Schritte entscheiden wird”, so Waltz. Er fügte hinzu, die USA seien “vorsichtig optimistisch”, was die Möglichkeit einer Beendigung des Krieges in der Ukraine angehe, und betonte, er werde im Fernsehen keine Erklärungen abgeben, um “dem Präsidenten nicht zuvorzukommen”. 

Russlands Diktator Wladimir Putin erklärte auf einer Pressekonferenz vor dem Treffen mit Witkoff, sein Land habe dem Vorschlag einer vorübergehenden Einstellung der Kämpfen angeblich zugestimmt, doch dies solle zu einem “langfristigen Frieden” führen und “die Ursache der Krise beseitigen”. “Die Idee an sich ist richtig und wir unterstützen sie auf jeden Fall”, sagte Putin. 

Gleichzeitig hält der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Reaktion Russlands für manipulativ. Er deutete an, dass Putin sich womöglich darauf vorbereite, die Idee eines Waffenstillstands abzulehnen.