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1121. Kriegstag: Angriff auf Engels, Ukraine-Hilfe im US-Kongress, Umfrage zu Putins Forderungen

Ukrainische Drohnen greifen den russischen Flugplatz Engels an

Der Angriff auf den Flugplatz Engels in der Region Saratow der Russischen Föderation in der Nacht des 20. März war das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit des SBU und der Spezialeinsatzkräfte der Streitkräfte der Ukraine, berichten Quellen des ukrainischen Nachrichtenportals NV. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Flugplatz eine wichtige Basis für die strategische Luftfahrt der Russischen Föderation ist. Dort sind Bomber vom Typ Tu-95MS, Tu-22M3 und Tu-160 stationiert. Ferner gibt es dort Lagerhallen mit FAB-, KAB- und Marschflugkörpern. Von dort steigen Flugzeuge auf, die Raketenangriffe auf die Ukraine starten. Nach Angaben des Gesprächspartners von NV wurden infolge des erfolgreichen Drohnenangriffs im Bereich des Flugplatzes ein Brand und Explosionen von Munition registriert. Die russischen Luftabwehrsysteme funktionierten nicht effektiv und feuerten Raketen auf zivile Gebäude und Infrastruktur in den Städten Engels und Saratow ab.

Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine bestätigte den Angriff auf den Flugplatz. “Die ukrainischen Verteidigungskräfte verfügen über detaillierte Informationen über die strategischen Objekte der russischen Besatzer, halten sich an die Normen des humanitären Völkerrechts und ergreifen Maßnahmen, um die Zivilbevölkerung maximal zu schützen und die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine zu stoppen”, heißt es in dem Bericht.

Russische Telegram-Kanäle berichten von einem Drohnenangriff auf eine Ölraffinerie in Engels. Später berichtete der Telegram-Kanal Astra, dass etwa 10 Kilometer vom Militärflugplatz Engels-2 entfernt dichter Rauch beobachtet wurde. Die Behörden des Bezirks Engels in der Region Saratow in der Russischen Föderation, in dem sich ein wichtiger russischer Luftwaffenstützpunkt befindet, erklärten, der Drohnenangriff sei der massivste Angriff aller Zeiten gewesen und kündigten eine Evakuierung an.

USA: Resolutionsentwurf zur Nichtanerkennung der russischen Besatzung von Gebieten der Ukraine

Der republikanische Abgeordnete Brian Fitzpatrick und seine Kollegen haben eine parteiübergreifende Resolution eingebracht, in der es heißt, dass es ausschließliche Politik der US-Regierung sei müsse, die Ansprüche Russlands auf die besetzten souveränen ukrainischen Gebiete weder anzuerkennen noch Maßnahmen zu ergreifen, um diese anzuerkennen. Dies gab Fitzpatrick auf seiner Facebook-Seite bekannt, berichtet das ukrainische Portal European Truth am 20. März.

Fitzpatrick erklärte, die Souveränität der Ukraine sei unantastbar und ihre Unabhängigkeit absolut. Jeder Versuch, die Gebietsansprüche Russlands anzuerkennen, sei daher ein “Verrat am Völkerrecht und an demokratischen Werten”. “Genauso wie wir die sowjetische Annexion der baltischen Staaten nicht anerkannt haben, dürfen wir Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine niemals legitimieren. Grenzen können nicht mit Gewalt neu gezogen werden”, erklärte der republikanische Kongressabgeordnete.

In der Resolution zur Nichtanerkennung der von Russland besetzten Gebiete heißt es eindeutig, dass die 1991 festgelegten Grenzen der Ukraine bestehen bleiben – ungeachtet der illegalen militärischen Besetzung, der politischen Manipulation oder der Versuche einer gewaltsamen Annexion durch Russland. Darüber hinaus wird jede Politik oder Maßnahme der USA abgelehnt, die eine Anerkennung der Gebietsansprüche Russlands beinhalten würde. Die Resolution wurde vom Kongressabgeordneten Fitzpatrick zusammen mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Mike Turner, dem Vorsitzenden der US-Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO, und dem demokratischen Kongressabgeordneten Jerry Connolly sowie einer überparteilichen Koalition eingebracht, zu der auch die Abgeordneten Don Bacon, Brendan Boyle, Chrissy Hoolahan, Steny Hoyer, Marcy Kaptur, Mike Lawler und Joe Wilson gehören.

Fast 80 % der Ukrainer sind gegen den Abzug der Streitkräfte aus vier Regionen auf Putins Wunsch

Einer Umfrage zufolge ist die Mehrheit der Ukrainer (78 Prozent) nicht mit einem vollständigen Abzug der Streitkräfte aus den vier vorübergehend von Russland besetzten Gebieten einverstanden, wie es der russische Präsident Wladimir Putin anstrebt. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage des soziologischen Dienstes des Rasumkow-Zentrums, die vom 28. Februar bis 6. März durchgeführt wurde.

Der Umfrage zufolge würden nur 8 Prozent der Befragten (6 Prozent in den westlichen und zentralen Regionen, 10 Prozent in den östlichen und 14 Prozent in den südlichen Regionen) einem vollständigen Abzug der ukrainischen Truppen aus den Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja zustimmen. Noch mehr Ukrainer, nämlich 82 Prozent, sind nicht damit einverstanden, dass internationale Verträge den Status der Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sowie der Krim und Sewastopols als Regionen Russlands festlegen sollen. Nur 5 % der Befragten stimmen dem zu (2 % im Westen, 3 % im Zentrum, 6 % im Osten und 15 % im Süden).

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass 78 Prozent der Ukrainer auch gegen die Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Russland sind. Nur 7 % stimmten einer Aufhebung zu. Darüber hinaus stimmen 56 Prozent der Befragten gegenüber 22 Prozent nicht dem zu, dass zur Beendigung des Krieges ein neutraler, blockfreier und atomwaffenfreier Status der Ukraine in der Verfassung der Ukraine verankert werden sollte.

Die persönliche Befragung wurde vom 28. Februar bis 6. März ausschließlich in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten durchgeführt, in denen es keine Kämpfe gibt. Insgesamt wurden 2.018 Personen ab 18 Jahren befragt.