Kiew. 3. März 2015 – Der internationale Fond „Caritas Ukraine“ startet mit einem neuen Hilfsprogramm, um die Grundbedürfnisse der Opfer aus den Kampfhandlungen im Osten der Ukraine zu versorgen. Darüber berichtete der Präsident von „Caritas Ukraine“, Andrej Waskowitsch, bei einem Pressebriefing im Ukrainischen Crisis Media Center. Nach seinen Angaben richtet sich die Hilfe an Flüchtlinge, die nach Charkow, Saporischja, Dnipropetrowsk, Kramatorsk, Odessa und Kiew geflohen sind. Es ist auch die Gründung einer mobilen Gruppe für Hilfen an Menschen hinter der Frontlinie geplant, das heißt, für jene, die im Gebiet der Kampfhandlungen leben. „Die deutsche Regierung stellte 2 Mio. Euro als Hilfe für die Flüchtlinge bereit. Mit dieser Unterstützung können wir zirka 23.000 Menschen helfen. Es sind Mittel für die dringendsten Bedürfnisse: Finanzhilfen für den Aufenthalt, für den Kauf von Lebensmitteln, Kleidern oder Medikamenten, aber auch für psychologische und rechtliche Beratungen“, merkte Andrej Waskowitsch an.
Grigorij Seleschtschuk, der Projektkoordinator für die Flüchtlingshilfe, erklärte, dass sich die Arbeit ihres Programms vor allem an Menschen richtet, die erst kürzlich aus den gefährlichen Gebieten geflohen sind und praktisch ohne etwas dastehen. Es ist geplant, über 9.000 Menschen zu erfassen. „Die Hilfssumme hängt von der Anzahl der Familienmitglieder ab. Eine Normalfamilie mit drei Personen erhält durchschnittlich eine einmalige Zahlung von zirka 2.400 Hryvna“, berichtete Seleschtschuk. Er merkte an, dass sich die Hilfe an sozial minderbemittelte Bevölkerungsschichten richtet, das heißt, an Großfamilien, an Invaliden, an ältere Menschen und an schwangere Frauen. An diese Menschen werden auch besondere Lebensmittelpakete geliefert. „Der Wert eines Pakets beträgt zirka 800 Hryvna. Diese Hilfe beinhaltet nicht nur Brei, wie es oft vorkommt, sondern wesentlichere Nahrungsmittel“, präzisierte er.
Die Flüchtlingsbetreuung durch „Caritas Ukraine“ begann im Mai 2014 und wird in 9 Gebieten geleistet. Insgesamt half die internationale Stiftung über 50.000 Opfern der humanitären Krise in der Ukraine, darunter ein bedeutender Anteil an Kindern. Zirka 60-80 Prozent von ihnen waren Zeugen von Gewalt und brauchen eine langfristige psychologische Rehabilitierung.
