Kiew, 12. Mai 2015 – Die Kyiv Mohyla Business School (KMBS) startet gemeinsam mit Partnern ein kostenloses Ausbildungsprojekt – die erste Schule für Bürgermeister in der Ukraine. Darüber berichtete der Projektleiter und Vorsitzende der Agentur zu Fragen für strategische Kommunikation und Entwicklung „Gemeinsame Anstrengungen“, Ruslan Rochow, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center.
Ziel des Projekts ist laut Angaben von Ruslan Rochow, amtierende Bürgermeister oder Bürgermeisterkandidaten, sowie Vertreter ihrer Teams auf die Verwaltung einer Stadt unter den Bedingungen der Dezentralisierung vorzubereiten. Gerade wenn es an entsprechenden Fähigkeiten mangelt, kann dies zu Störungen führen.
Ljubomir Grizak, Leiter des Programms „Lokale Selbstverwaltung. Schritt zur Effizienz“ am Institut für politische Bildung und Partner der „Schule für Bürgermeister“ erklärte, dass sich gewählte Bürgermeister manchmal nicht ganz klar darüber sind, was zu ihren Kompetenzbereichen gehört. „Heute setzen einige Skeptiker vor Ort das Ausmaß der Dezentralisierung herab. Deshalb wird viel davon abhängen, wie effektiv die Arbeit der Stadtführer und Abgeordneten in den Lokalräten ist und ob sich die Ukraine auf dem Reformkurs bewegen wird“, merkte der Experte an.
Wjatscheslaw Geraschtschenko, stellvertretender Dekan der KMBS, sagte, dass ein Stadtoberhaupt nicht nur ein Wirtschaftsfunktionär sein darf, sondern auch systematisch Fragen zum Budget, zur Landvergabe oder zur Wohnungs- und Kommunalwirtschaft lösen muss. Und das wichtigste ist, in einem Team und mit den Abgeordneten im Stadtrat zusammen zu arbeiten. „Ziel des Programms ist, die natürlichen Fähigkeiten einer Person, die Bürgermeister sein will, zu aktivieren, damit sie systematisch an die Verwaltung einer Stadt herangeht“, merkte Wjatscheslaw Geraschtschenko an.
Der erste Kurs an der Schule für Bürgermeister wird aus 13 Teams bestehen, die 13 Städte in der Ukraine vertreten – jedes Team besteht aus vier Personen. Damit wird die Gesamtzahl der Studenten 52 Personen betragen. Nach der Ausbildung soll jedes Team eine Strategie zur Stadtentwicklung vorbereiten, das sie präsentieren werden. „Eine Rosine des Programms ist, neben dem Praktikum der Absolventen in Städten der Visegrád-Gruppe, dass die zukünftigen Kandidaten im Rahmen des Programms eine Strategie zur Entwicklung ihrer eigenen Städte entwickeln sollen“, sagte Ruslan Rochow.