Mitte September wird der Dokumentarfilm „Raid“ uraufgeführt

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Kiew, 25. August 2015 – Mitte September soll die Premiere des Dokumentarfilms „Raid“ („Überfall“) stattfinden, der mit Unterstützung des ukrainischen Verteidigungsministeriums und Generalstabs gedreht wurde. Der Film berichtet über einzigartige Operationen der ukrainischen Luftlandetruppen Ende August/Anfang September 2014. Der Drehbuchautor Alexej Gontscharuk, der Berater des ukrainischen Verteidigungsministers Alexej Makuchin, und der Berater des Generalstaatschefs der ukrainischen Streitkräfte, Ruslan Kawazjuk, berichteten auf einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center über die Arbeit an dem Film.

Mit Stand von August 2014 befreiten ukrainische Soldaten 60 Prozent des Gebiets im Donbass von pro-russischen Milizen. In jener Zeit verbesserte die ukrainische Armee ihre Kampffähigkeit bedeutend und die Stärke wuchs von 2.500 Soldaten zu Beginn der ATO auf 32.000 Soldaten. „Wir planten, die ATO bis Mitte September abzuschließen, doch der Eingriff russischer Truppen am 25. August brachte diese Pläne zu Fall“, sagte Ruslan Kawazjuk. „Wir waren mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert und dieser Film geht darüber, wie wir sie meisterten.“

Nach den Worten von Alexej Makuchin bestand nach der Tragödie von Ilowajsk eine enorme Gefahr, über die niemand offen sprechen wollte. „Die größten Verluste erlitten die Luftlandetruppen. Der Film geht hauptsächlich darüber, wie es ihnen gelang, Mariupol zu retten und den Angriff Richtung Charkiw zu stoppen“, berichtete er. Der Berater des Verteidigungsministeriums sagte, dass in der Öffentlichkeit wenig über diese Operationen der ukrainischen Luftlandetruppen bekannt ist, obwohl sie an den besten Militärakademien der Welt ausgebildet werden. „Einer der Angriffe wurde von internationalen Experten als längster Militärangriff in der Geschichte anerkannt“, sagte Alexej Makuchin. „Man muss nicht betonen, dass dies eine Heldentat war. Dies war einzigartig. Experten meinen, dass die Ukraine heute über eine einmalige Erfahrung in einem hybriden Krieg verfügt, die vielleicht keine andere Armee der Welt hat“, ergänzte er.

Die aktive Arbeit an dem Film begann Anfang August. „Es ist ein Dokumentarfilm, teilweise eine Filmrekonstruktion“, berichtete Alexej Gontscharuk, der Drehbuchautor. Es wurden bereits Interviews mit 10 Soldaten aufgenommen – mit Kommandeuren der Luftlandetruppen, mit Verbindungsoffizieren, mit Vorgesetzten der medizinischen Versorgung, aber auch mit amerikanischen Experten, wie dem NATO-General Wesley Clark und Philip Karber, Militärexperte und akademischer Berater des US-Generalstabs. Weiter sind Interviews mit Artilleristen und Soldaten aus dem 30. mechanisierten Brigadebataillon geplant, die sich 170 Kilometer vorkämpften.

Die Filmpremiere ist für September geplant, wobei das genaue Datum noch nicht bekannt ist, weil es vom Arbeitstempo abhängt, wann alle Interviews aufgenommen werden können. Außerdem sollen englische Untertitel gemacht werden, damit der Film auch außerhalb der Ukraine aufgeführt wird. „In der Gesellschaft gibt es eine Nachfrage zu diesem Thema, die man befriedigen muss“, betonte Alexej Makuchin.

Den Trailer zu diesem Film kann man unter diesem Link ansehen.