Menu

Bei der Präsidialverwaltung wurden unwiderlegbare Beweise für die bewaffnete Aggression Russlands gegen die Ukraine vorgestellt

Der stellvertretende Leiter der Präsidialverwaltung in der Ukraine (APU), Andrej Taranow, stellte gemeinsam mit dem Vorsitzenden des ukrainischen Geheimdienst (SBU), Wassilij Grizak, Journalisten unwiderlegbare Beweise für die Beteiligung russischer Streitkräfte bei den Kampfhandlungen im Donbass und für Verstöße gegen die Minsker Vereinbarungen vor, die vom ukrainischen Nachrichtendienst gesammelt und durch Untersuchung anderer ausländischer Partnerländer der Ukraine bestätigt wurden.

Die ausführliche Dokumentation belegen, dass die russische Besatzungsarmee ständig und bewusst gegen die Grundlagen der Minsker Vereinbarungen verstößt, was durch die russischen Erklärungen über die Notwendigkeit für eine friedliche Lösung zur Lösung des Konflikts überschattet wird.

Die entsprechenden Unterlagen wurden auch dem diplomatischen Korps, der in der Ukraine akkreditiert ist, vorgestellt.

Nach Angaben des ukrainischen Geheimdiensts gab es im Sommer 2015 grundlegende Änderungen bei der russischen Beteiligung an den Kriegshandlungen im Osten der Ukraine. So stehen den ukrainischen Streitkräften heute nicht gemischte russisch-terroristische Gruppen gegenüber, wie es zu Beginn der russischen Aggression war, sondern strukturierte Militäreinheiten der regulären russischen Armee. Dabei leugnet das Regime von Putin strikt eine Beteiligung Russlands an dem Konflikt im Osten der Ukraine, sowie dass russische Streitkräfte und Sonderdienste beteiligt sind.

Laut Informationen des ukrainischen Geheimdienst wurde die Gründung starker Landverbände durch die russische Militärführung im besetzten Gebiet im Donbass abgeschlossen. Diese bestehen aus zwei Armeekorps. Sie können aktive Angriffe durchführen, wobei sie sich noch mit Verteidigungsmaßnahmen beschäftigen. Die gesamte operative Führung der genannten Truppen, sowie die Koordination ihrer Aktionen, wird direkt vom Generalstab der russischen Streitkräfte ausgeübt. Für die Aufstellung, den Nachschub, die Vorbereitung und Logistik der russischen Besatzungsarmee im Donbass ist der Stab des südlichen Militärbezirks und das 12. Reservekommando verantwortlich. Die Stäbe des 1. und 2. Armeekorps steuern die ihnen unterstellten Einheiten direkt. Der Stab des 1. Armeekorps ist in Donezk stationiert, und der des 2. Armeekorps in Luhansk.

Damit steht den ATO-Kräften eine volle Armeeformation der russischen Streitkräfte gegenüber. In den besetzten Gebieten der Ukraine konzentriert sich eine hohe Zahl schwerer Ausrüstung und Militärtechnik. Die Treibstoff- und Munitionslager werden in bedeutenden Umfängen gefüllt, um die Führung bei einer Offensive zu versorgen, die laut Plan des russischen Generalstabs durch zusätzliche Einheiten russischer Streitkräfte auf dem Gebiet der Ukraine unterstützt werden soll.

Der stellvertretende Chef der APU und der Vorsitzende des SBU erklärten, dass aufflammende Kampfhandlungen im Osten der Ukraine mit einer gesteigerten Aktivität von Terror-, Diversions- und Aufklärungstruppen des Gegners in den südlichen Gebieten der Ukraine einhergehen, unter anderem in denen von Odessa und Nikolajew. Allerdings verhindert die tägliche und penible Arbeit des ukrainischen Geheimdiensts, dass die Pläne der russischen Terroristenführer nicht umgesetzt werden.

Nach ihren Informationen wurde die Organisations- und Planstruktur der Verbände, Abteilungen und Einheiten beider Armeekorps nach russischem Vorbild aufgebaut. Die Bataillone der Gebietsverteidigung bestehen aus Freiwilligen aus den besetzten Gebieten der Ukraine, sowie Söldnern aus Russland und aus anderen Ländern. Russische Generäle und Offiziere erfüllen ihre Aufgaben in den besetzten Gebieten der Ukraine auf Rotationsbasis und werden alle 3-6 Monate ausgetauscht.

Eine Tatsache ist dabei besonders erwähnenswert, denn seit Anfang 2015 haben alle Offiziere und Generäle der russischen Streitkräfte, die an den Kampfhandlungen in der Ostukraine beteiligt sind und dort die russische Besatzungsarmee von Russland aus führen, einen entsprechenden Decknamen, mit dem sie die Armeedokumente unterzeichnen. Dies dient offenbar dem Zweck, die russischen Armeeangehörigen geheim zu halten und sie in Zukunft vor einer Strafverfolgung zu schützen.

Diese Taktik wurde in der Sowjetunion bereits im spanischen Bürgerkrieg (1936-1940) angewandt, als die Generäle der Roten Armee fiktive Namen führten.

Die russische Besatzungsarmee auf dem Gebiet der Ukraine besteht insgesamt aus über 33.000 Mann, sowie aus zirka 9.000 Armeeangehörigen regulärer Einheiten der russischen Streitkräfte. Insgesamt sind es 21 taktische Einheiten der russischen Streitkräfte (15 Bataillone und 6 Kompanien).

Außerdem sind an der Grenze zur Ukraine weitere 53 taktische Einheiten der russischen Streitkräfte (39 Bataillone und 14 Kompanien) mit 50.500 Mann stationiert.

Als offensichtlicher Beweis für die Konzentration der russischen Besatzungsarmee auf dem Gebiet der Ukraine dienen Satellitenaufnahmen.

Um die Verstärkung der russischen Besatzungsarmee im Osten der Ukraine zu verschleiern, verlegt Russland Personal, Ausrüstung und technisches Material in das ukrainische Gebiet.

Der ukrainische Nachrichtendienst verfügt über Dokumente, die einen Verstoß der russischen Besatzungsarmee gegen die Grundlagen der Minsker Vereinbarungen belegen, welche den Abzug schwerer Waffen betreffen.

Unwiderlegbare Satellitenaufnahmen zeugen von Artilleriesystemen mit einem Kaliber über 100 Millimeter an Stellungen in dem 25-Kilometer-Bereich entlang der Demarkationslinie.

Laut den bestehenden Daten wurden bis zu 20 Artilleriebatterien der russischen Besatzungsarmee in Dienst genommen, um damit die Stellungen der ATO-Kräfte zu beschießen, sowie mit über 120 Geschützen und Haubitzen mit untersagtem Kaliber.

Die durchschnittliche Beschussintensität der ATO-Stellungen durch die russische Besatzungsarmee beträgt zirka 60 Mal pro Tag. Dabei nimmt die Anzahl des Beschusses bei der Vorbereitung und während der Offensive des Gegners wesentlich zu, sowie kurz vor Verhandlungen in Minsk im Normandieformat.

Sie können die vollständige Präsentation auf Englisch unter diesem Link finden