Die ersten zwei Wochen des Fußgängerübergangs bei Stanyzja Luhanska

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Kiew, 10. November 2015 – In den ersten zwei Wochen, in denen der Fußgängerübergang bei Stanyzja Luhanska offen ist, wurde er von über 18.200 Personen genutzt. Davon sind über 60 Prozent Personen, die aus den vorübergehend besetzten Gebieten in die von der Ukraine kontrollierten Bereiche gingen. Darüber berichtete Jurij Klymenko, stellvertretender Vorsitzender der Luhansker Kriegszivilgebietsverwaltung, während einer Skype-Schaltung im Ukrainischen Crisis Media Center im Rahmen des Pilotprojekts„Sprecher für ein friedliches Leben“.

Nach seinen Angaben wurden bisher von der Kriegszivilgebietsverwaltung zur Aufrechterhaltung der Waffenruhe und der Sicherheitsgewährung für die Zivilbevölkerung Vertreter von internationalen Organisationen hinzugezogen, unter anderem von der OSZE und dem Roten Kreuz. Der Fußgängerübergang bei Stanyzja Luhanska ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Der Übergang für Zivilisten ist mit einer elektronischen Genehmigung möglich, aber es gelten auch frühere Passierscheine.

„Die Ausreise aus den nicht-kontrollierten Gebieten ist für Ukrainer, die nach 1998 geboren wurden und keinen ukrainischen Pass erhalten konnten, durch eine Geburtsurkunde oder sonstige Dokumente möglich, die die Identität der Personen bestätigen“, erklärte Jurij Klymenko.

Außerdem ist die Beförderung von Kindern, die nach dem Beginn der ATO-Durchführung geboren wurden und die durch den Aufenthalt in einer Ortschaft, wo die Staatsorgane ihre Vollmachten nicht ausübten und ihnen deshalb keine Geburtsurkunde ausgestellt wurde, durch das Vorweisen eines Dokuments geregelt, das laut Artikel 5 des Gesetzes „Über die ukrainische Staatsangehörigkeit“ oder die Ein- und Ausreiseregelung ukrainischer Staatsbürger definiert ist.

Der stellvertretender Vorsitzender der Luhansker Kriegszivilgebietsverwaltung teilte auch mit, dass Personen im Fall außergewöhnlicher Umstände, das heißt, bei Krankheiten oder Todesfällen nahestehender Personen, ohne Passierschein mit entsprechenden Dokumenten und Bescheinigungen, die den dringenden Bedarf zur Überquerung des Passierpunkts bestätigen, den Checkpoint passieren können.

Als Hauptproblem zur Überquerung des Fußgängerübergangs bei Stanyzja Luhanska nannte Jurij Klymenko, dass die Bevölkerung unzureichend darüber informiert ist, dass sie eine elektronische Genehmigung oder einen Passierschein benötigen. Dies trifft hauptsächlich auf Personen im Rentenalter zu.