Diese Anfänge bauen auch auf das, was man echte Filmkunst nennt

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Kiew, 29. Januar 2016 – Am 12./13. Februar findet in Kiew das 1. Internationale Kurzfilmfestival „uFilmFest“ statt. Der Hauptort, wo die Filme des internationalen und nationalen Programms aufgeführt werden, ist das Kino „Filmpanorama“. Darüber berichteten die Organisatoren während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center.

Laut Angaben von Ihor Bondar, dem Direktor des Festivals „uFilmFest“, besteht das Ziel des Festivals darin, talentierten jungen Vertretern der Filmkunst dabei zu helfen, die Festivalbewegung in der Ukraine zu unterstützen und die internationale Erfahrung einzubeziehen. Bei diesem Festival wurde die Betonung auf motivierende und positive Filme gelegt.

„Wir meinen, dass das Instrument Film Menschen dazu motivieren kann, ihr Leben zum besseren zu ändern“, erklärte Ihor Bondar die Auswahl des Programms.

Anna Demjanenko, die ausführende Produzentin des Festivals „uFilmFest“, berichtete, dass für das internationale Programm 1.815 Filme eingereicht wurden.

„Wir wählten davon 16 aus – 12 Spiel- und 4 Animationsfilme. Viele der Filme aus dem Programm waren bereits bei internationalen Festivals. Wir wählten die positivsten und motivierendsten Filme daraus“, sagte Anna Demjanenko.

Unter den Filmen sind: „Grenzenlose Weiten“ des Regisseurs Kieran Dooley (Irland), „Cretins“ des Regisseurs Eduardo Moyano (Spanien), „Brötchen mit Butter“ des Regisseurs Christopher Kaufmann (Deutschland), und „Ins Gesicht“ des Regisseurs Jean-Marie Villeneuve (Frankreich).

Für die Beteiligung am nationalen Programm bewarben sich nach Angaben der ausführenden Produzentin des Festivals über 80 Filme.

„Wir  suchten 14 Filme aus und davon sind 7 Premieren. 12 wurden auf eigene Kosten produziert“, sagte Anna Demjanenko.

Unter diesen Filmen sind: „Arme Leute“ der Regisseurin Solomija Tomaschtschuk; „Haus am Rande des Planeten“ der Regisseure Oleksij Sobolew und Mychailo Korotejew, „Berührung des Lichts“ der Regisseurin Maria Maga, und andere.

In der Jury werden unter den ukrainischen Vertretern der Regisseur Taras Tkatschenko sein, sowie die Schauspielerin Janina Sokolowa und der Filmkritiker Alexander Gusew. Unter den internationalen Vertretern sind: der Regisseur Richard Kuk, Roberto de Feo und Mauro Carraro.

„Solche Vorführungen mit jungen Filmen sind für jede nationale Filmkunst wichtig, aber für uns sind sie auch eine Sache des Überlebens“, meinte Alexander Gusew. „Unsere jungen Regisseure haben selten solche Möglichkeiten. Bei diesem Festival können sie ihre Werke vorstellen – sowohl professionellen Experten, als auch einem gewöhnlichen Publikum. Und es ist ein eigenes kreatives Labor, mit Raum für Diskussionen, Bekanntschaften und Workshops“, sagte der Filmkritiker.

„Dies ist ein extrem großer Schritt vorwärts. Das Kurzfilmfestival kann von unseren Zuschauern, aber auch von unseren Produzenten noch weiter entwickelt werden“, sagte Janina Sokolowa.

Nach ihren Worten bedeutet jedes Festival einen Erfahrungsaustausch, sowie den Wunsch, etwas eigenes zu zeigen und dann zu hören, ob es gut ist.

Sie forderte dazu auf, nicht auf Hilfe von anderen zu warten, sondern zu versuchen, selbst Initiative zu zeigen und eine inländische Filmkunst zu schaffen. Obwohl es wirklich an einer staatlichen Finanzierung von Filmen fehlt, darf man sich nicht darauf konzentrieren.

„Als wir anfingen, saßen wir nicht einfach da und legten die Hände in den Schoß und warteten auf Geld von solchen Leuten, die es im Land gibt, sondern bauten etwas auf, das man echte Filmkunst nennt“, betonte das Jurimitglied des internationalen Kurzfilmfestivals.