429. Kriegstag: Wieder Raketenangriff, Nordische Außenminister in Odessa, Kuleba über Gegenoffensive

Massiver russischer Raketenangriff fordert 25 Todesopfer, darunter 4 Kinder

In der Nacht des 28. April hat Russland einen weiteren massiven Angriff auf ukrainische Städte durchgeführt. 11 Raketen und 2 Drohnen wurden in der Nähe von Kyjiw abgeschossen. Die Hauptstadt wurde erstmals seit mehr als 50 Tagen massiv mit Raketen angegriffen.

Infolge des nächtlichen Angriffs in der Ukraine starben 25 Menschen und mehr als 20 wurden in drei Regionen verletzt: Tscherkassy, ​​Kyjiw und Dnipropetrowsk. In Uman (Region Tscherkassy) beschädigten zwei Raketen mehrere Hochhäuser – ein Teil wurde komplett zerstört: 23 Tote, darunter vier Kinder, 18 Verletzte. In Dnipro starben eine Frau und ein zweijähriges Kind. In der Stadt Ukrajinka in der Region Kyjiw sind bei der Beseitigung von Trümmern eines Hochhauses zwei Menschen verletzt worden, darunter ein Kind.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass der russische Terror “eine gerechte Antwort von der Ukraine und der Welt erhalten muss”. “Jeder derartige Angriff, jedes Übel gegen unser Land und Volk bringt den Terrorstaat dem Scheitern und der Bestrafung näher”, sagte er. Der Chef des Außenministeriums, Dmytro Kuleba, bezeichnete den neuen Angriff als “Russlands Antwort auf alle Friedensinitiativen”. “Der Weg zum Frieden ist die Vertreibung Russlands aus der Ukraine”, betonte der Minister.

Außenminister von 7 europäischen Ländern in Odessa

Am 28. April sind auf Einladung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba die Außenminister Estlands, Litauens, Lettlands, Dänemarks, Schwedens, Norwegens und Islands sowie der stellvertretende Staatssekretär des finnischen Außenministeriums in Odessa eingetroffen.

“Ich kann mich nicht erinnern, dass so viele Außenminister gleichzeitig in Odessa waren. Wenn dies das erste Mal ist, freuen wir uns, gemeinsam mit unseren Kollegen neue Standards zu setzen. Nicht umsonst findet der Besuch zur Konferenz zum Wiederaufbau der Region Odessa statt. Das ist ein klares Signal, und ich bin sehr dankbar, dass die Minister auf den Vorschlag zur Teilnahme an der Konferenz reagiert haben”, sagte Kuleba während eines Briefings.

Er sagte, dass er zusammen mit seinen Kollegen den Hafen von Odessa besucht und sich über die Umsetzung der Schwarzmeer-Getreideinitiative und der Initiative Grain from Ukraine informiert habe. Die Minister besprachen auch die Vorbereitungen für den NATO-Gipfel in Vilnius, den Beginn der Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine zur EU und die Schaffung eines Sondertribunals für das Verbrechen der russischen Aggression. Der ukrainische Außenminister forderte seine Kollegen auf, die Entscheidung über die Ausbildung ukrainischer Piloten in F-16-Kampfflugzeugen voranzutreiben.

Kuleba erinnerte auch daran, dass vor genau fünf Monaten dieselbe Gruppe von Ministern Kyjiw besucht hatte. “Wir haben entschieden, dass unser nächstes Treffen auf der Krim stattfinden soll. Wir werden daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen”, fügte der Außenminister der Ukraine hinzu.

Gegenoffensive sollte nicht als entscheidende Schlacht betrachtet werden

Der Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, erklärte bei einem gemeinsamen Briefing mit den Außenministern der Länder Nordeuropas zur ukrainischen Gegenoffensive: “Die Gegenoffensive sollte nicht als entscheidende Schlacht betrachtet werden. Die entscheidende Schlacht wird die sein, die zur vollständigen Befreiung der ukrainischen Gebiete führen wird. Diese Schlussfolgerung wird man am Ende, nicht am Anfang der Schlacht ziehen können. Wenn es eine Gegenoffensive braucht, wird es eine geben, wenn es zwei oder mehr braucht, wird es eben so sein. Dies ist kein Konflikt, der eingefroren werden kann.”

Er bemerkte, dass Menschen, die die Gegenoffensive als Entscheidungsschlacht betrachten, “das Bild der ukrainischen Bemühungen verzerren”. Der Leiter des Außenministeriums betonte, dass die Ukraine bis zum Sieg kämpfen werde.

Ukraine in Flames №414

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