Schwerster Raketenangriff auf Kyjiw: Flugabwehr trifft alle Ziele
Am 16. Mai wurde in den meisten Regionen der Ukraine Luftalarm ausgelöst. In der Hauptstadt gab es zweimal Alarm: Russland griff Kyjiw mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen an. Die meisten davon wurden zerstört, aber in mindestens vier Bezirken der Stadt fielen Trümmer nieder, doch es gab keine Verletzten. Die Luftverteidigung der Ukraine konnte alle 18 Raketen (sechs aero-ballistische Hyperschallraketen des Typs Kh-47M2 Kinschal, neun Kalibr-Marschflugkörper, drei bodengestützte S-400- oder Iskander-M-Raketen) sowie sechs Angriffs-Drohnen und drei taktische Drohnen abfangen. Das Hauptziel des Angriffs war Kyjiw. Dies ist bereits der achte Angriff auf die Hauptstadt seit Anfang Mai und der massivste und komplexeste während des ganzen Krieges.
Russland hat erklärt, angeblich ein Luftverteidigungssystems vom Typ Patriot in Kyjiw getroffen zu haben. Die ukrainischen Luftstreitkräfte teilten daraufhin mit, Behauptungen russischer Quellen würde man nicht kommentieren.
Das ukrainische Präsidialamt betrachtet den neuen Angriff auf Kyjiw als “Gruß” des Kremls an Chinas Sonderbeauftragten für eurasische Angelegenheiten, Li Hui, der am 16. und 17. Mai in Kyjiw eintreffen und anschließend in vier weitere Länder reisen soll.
Ukrainische Armee befreit 20 Quadratkilometer Land bei Bachmut
Die Streitkräfte der Ukraine haben innerhalb weniger Tage Gebiet in den Vororten von Bachmut befreit, während die russischen Besatzer in die Stadt selbst vorrücken und Einheiten zusammenziehen.
Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram: “Mehrere Tage lang haben unsere Truppen im Norden und Süden der Vororte von Bachmut etwa 20 Quadratkilometer vom Feind befreit. Gleichzeitig rückt der Feind in Bachmut selbst etwas vor. Die Stadt wird mit Artillerie vollständig zerstört. Darüber hinaus stellt der Feind Einheiten professioneller Fallschirmjäger auf. Es finden schwere Kämpfe mit unterschiedlichen Ergebnissen statt.” Maljar betonte, dass die Informationen über den Verlauf der Kämpfe im Gesamtkomplex aller Maßnahmen der Verteidigungsoperation betrachtet und nicht aus dem Kontext der Ereignisse gerissen werden sollten.
Ukraine in Flames №432
Papst Franziskus hat wiederholt die russische Invasion in der Ukraine verurteilt und zum Frieden aufgerufen. In seinen Reden bezeichnet er die Ukrainer oft als Märtyrer und Leidende, gleichzeitig betrachtet er Russland jedoch nicht als alleinigen Schuldigen des Krieges und versucht, externe Kräfte ausfindig zu machen, die angeblich den Kreml zum Angriff gedrängt haben. Trotz der Proteste der Ukrainer hat der Vatikan bereits zweimal zu Ostern eine “Versöhnung” zwischen Ukrainern und Russen veranstaltet – dieses und letztes Jahr. Aus irgendeinem Grund berücksichtigt der Vatikan nicht, dass die russische Gesellschaft nicht bereit ist, den Krieg zu beenden, ohne was eine Versöhnung unmöglich ist. Über die zweideutige Haltung des Vatikans zum russisch-ukrainischen Krieg.