481. Kriegstag: Russland erlaubt keine UN-Hilfe, Ukraine will gleich nach Schweden in die NATO

Russland lässt keine humanitäre UN-Hilfe zum linken Ufer der Region Cherson zu

Im Gebiet Cherson sind nach Angaben des Innenministeriums mit dem Stand vom 19. Juni noch 22 Ortschaften überschwemmt – fünf am rechten Ufer und 17 im vorübergehend besetzten Gebiet. Denise Brown, die humanitäre Koordinatorin der Vereinten Nationen in der Ukraine, sagte, die Russische Föderation weigere sich, eine humanitäre Mission der Vereinten Nationen für die Menschen am linken Ufer der Region Cherson zuzulassen, die unter den Folgen der Zerstörung des Kachowka-Staudammes leiden.

Ukraine will gleich nach Schweden und nach dem gleichen Szenario in die NATO

Die Ukraine möchte das nächste Mitglied der NATO werden, nachdem Schweden dem Bündnis beigetreten ist. Dies erklärte der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefantschuk, in einem Interview für die Zeitung Ukrajinska Prawda. “Man redet schon sehr lange über die Finnlandisierung der Ukraine. Nachdem Finnland der NATO beigetreten ist, bin ich bereit, Finnlands Weg zu folgen, wir sind bereit für eine solche Finnlandisierung. Nach dem 24. Februar wurde Finnland das 31. NATO-Land, ich hoffe, dass Schweden in naher Zukunft das 32. Land sein wird. Wir wollen das 33. Mitglied der NATO werden und wir wollen den Weg gehen, den Finnland und Schweden gegangen sind.”

Stefantschuk betonte, dass jede Entscheidung in den NATO- und EU-Ländern im Konsens getroffen werde. Und um einen Konsens unter allen Mitgliedern zu erreichen, müsse die Ukraine zumindest “ein gewisses Maß an Compliance und potenzielle Fortschritte” nachweisen.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte jüngst erklärt, dass die Zukunft der Ukraine in der NATO läge. “Aber die Priorität ist jetzt, dass die Ukraine sich durchsetzt als souveräner und unabhängiger Staat – andernfalls besteht keine Möglichkeit, über eine Mitgliedschaft zu diskutieren”, betonte er im Gespräch mit WELT AM SONNTAG. Er fügte hinzu: “Wir müssen sicherstellen, dass es, wenn dieser Krieg endet, glaubwürdige Vereinbarungen für die Sicherheit der Ukraine gibt, sodass Russland sich nicht wiederbewaffnen und erneut attackieren kann und der Zyklus der russischen Aggression durchbrochen wird.” Stoltenberg kündigte an, dass die NATO beim Gipfeltreffen im litauischen Vilnius im Juli ein Hilfspaket verabschieden werde, das die Ukraine über mehrere Jahre an Nato-Standards heranführen soll. Zudem sollten die politischen Verbindungen intensiviert werden. “Das wird die Ukraine näher an die Nato bringen”, unterstrich er in dem Interview.

Ukrainische Armee befreit das Dorf Pjatychatky im Gebiet Saporischschja

Die Streitkräfte der Ukraine haben bei ihrer Gegenoffensive Pjatychatky und sieben weitere Orte in Richtung Berdjansk und Melitopol befreit. Das berichtet die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar. Die anderen Orte sind ihr zufolge Nowodariwka, Lewadne, Storoschewe, Makariwka, Blahodatne, Lobkowe und Neskutschne. Unter dem Vorsitz von Präsident Wolodymyr Selenskyj fand am 19. Juni eine weitere Stabssitzung statt, bei der die Lage an der Front besprochen wurde.

Ukraine in Flames №464

Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie, den wirtschaftlichen Abschwung und die umfassende russische Invasion beweist die ukrainische IT-Branche eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, liefert weiterhin Qualitätsprodukte und verzeichnet sogar Wachstum. Vor allem aber arbeitete die Industrie mit der Regierung zusammen, um Lösungen für die Landesverteidigung und humanitäre Hilfe zu entwickeln.

Ukraine in Flames №465

Experten diskutieren über Bürgerengagement und transparente Prozesse, um ausländische Investitionen anzuziehen und das Vertrauen der ukrainischen Bürger in eine bessere Zukunft zu stärken. Die Bemühungen, den Forderungen nach Transparenz, öffentlicher Beteiligung und Veränderung gerecht zu werden, werden anhand von Erkenntnissen von USAID-Projektmanagern und Beamten veranschaulicht.