Am 13. November 2016 ist in Mariupol erstmals der Welttag der Güte gefeiert worden. Aus diesem Anlass haben Freiwilligen-Initiativen vor Ort in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Geschäftsleuten ein Unterhaltungsprogramm für Waisen und Kinder aus sozial schwachen Familien organisiert. Wie die Idee dazu entstand, berichteten die Organisatoren während einer Skype-Schalte im Ukraine Crisis Media Center im Rahmen des Projekts “Sprecher des friedlichen Lebens”, das vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland unterstützt wird.
“Wir wollten etwas organisieren, um in unsere Stadt mehr Wärme und Güte zu bringen. Wir haben von dem Welttag der Güte erfahren und wir waren überrascht, dass er in der ganzen Welt schon seit 1998 begangen wird und dass er in der Ukraine völlig unbekannt ist. Unsere Idee war, den Kindern etwas Güte, Wärme und Verständnis zu vermitteln”, sagte Tetjana Knysch. Sie ist Abgeordnete im Stadtrat von Mariupol und hat diese Initiative in die Wege geleitet. “Wenn Kinder von klein auf spüren, dass man ihnen Gutes tut, werden sie auch als Erwachsene bessere Menschen sein”, fügte Oksana Grinko hinzu.Sie leitet die Abteilung für Kultur und Tourismus im Stadtrat von Mariupol.
Der Welttag der Güte in Mariupol begann mit einem Konzert, zu dem 230 Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren eingeladen waren. Die Bevölkerung half den Veranstaltern, Kinder zu finden, die Unterstützung benötigen. “Leider können sich die sozialen Dienste nicht immer allen widmen. Deswegen hatten wir dazu aufgerufen, uns zu helfen, solche Kinder und Familien zu finden”, sagte Tetjana Knysch.
Die Kinder besuchten ein Theater. Ferner wurden sie von Animateuren unterhalten. Sie konnten sich dank der Unterstützung Freiwilliger eines Oldtimer-Clubs neben historischen Autos fotografieren lassen. Ferner bekamen sie türkische Speisen von der türkischen Gemeinde in Mariupol serviert. Ferner konnten sie eine Feldküche besuchen.
Nach Angaben der Veranstalter soll das Fest eine jährliche Tradition werden, nicht nur in Mariupol, sondern auch in anderen Städten der Ukraine.