516. Kriegstag: Drohnenangriff in Moskau, Evakuierungen auf der Krim, Zerstörungen in Odessa

Drohne greift in Moskau Gebäude gegenüber der Zentrale der GRU-Cyberkräfte an

In der Nacht des 24. Juli haben mehrere unbekannte Drohnen die russische Hauptstadt Moskau angegriffen. Die Folgen des Angriffs wurden in lokalen Telegram-Kanälen veröffentlicht. Insbesondere gibt es Berichte über Zerstörungen in Gebäuden in der Nähe des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation, eine der Drohnen stürzte in der Nähe des Gebäudes des Verteidigungsministeriums ab. Dies ist nicht der erste Drohnen-Angriff auf Moskau. Am 30. Mai stürzten Drohnen in fünf Orten in der Nähe von Moskau ab.

Der Bellingcat-Enthüllungsjournalist Christo Grosew schrieb zu dem Drohnenangriff in Moskau auf Twitter, dass sich die Adresse am Komsomolski-Prospekt direkt gegenüber dem Hauptbüro der GRU-Cyberkräfte befinde. Er betonte, dass sich dort auch die Militäruniversität des Verteidigungsministeriums und mehrere völlig geheime GRU-Einrichtungen (Hauptverwaltung für Aufklärung) befinden würden. “Wenn die Ukraine diesen Gebäudekomplex getroffen haben sollte, ist der symbolische Schaden für das Verteidigungsministerium und die GRU sehr groß”, so Grosew.

Angriffe auf Munitionsdepot in der Nähe von Dschankoj auf der Krim

Auf der Krim, in der Nähe des Flugplatzes im Dorf Krasnohwardijske, waren am Morgen des 24. Juli Explosionen zu hören. Die Besatzer sagen, in der Nähe von Dschankoj sei ein Depot mit Munition angegriffen worden. Telegram-Kanäle veröffentlichten Videos. Sie schreiben, dass die Explosionen aus der Richtung des Dorfes Wesele kommen, wo sich ein Militärflugplatz befindet. Sergej Aksjonow von den Besatzungsbehörden bestätigte den Drohnenangriff. Seiner Version zufolge wurden elf Drohnen “neutralisiert” und die Trümmer beschädigten angeblich ein Privathaus. Aksjonow kündigte außerdem die “Evakuierung” der Bewohner der umliegenden Dörfer im Umkreis von fünf Kilometern um den Ort der Explosionen an.

Die Besatzer stellten “aus Sicherheitsgründen” den Eisenbahnverkehr im Bezirk Dschankoj und auf der Straße Dschankoj-Simferopol ein. Bereits am 22. Juli kam es auf der Krim zu einer Reihe von Explosionen, in deren Folge in der Nähe des Dorfes Oktjabrske, etwa 43 Kilometer von Simferopol entfernt, ein Feuer ausbrach. Später gab Aksjonow zu, dass es infolge des Drohnenangriffs “zu einer Detonation im Munitionslager kam”. Am 19. Juli brach auf einem Übungsgelände im Bezirk Kirowsk (Islamterez) der besetzten Halbinsel ein Feuer aus – in der Nähe des Ortes Staryj Krym brannte ein Munitionsdepot der russischen Armee.

Angriffe auf Odessa: Hafeninfrastruktur und historisches Zentrum der Stadt getroffen

In der Nacht des 23. Juli starb bei einem nächtlichen Angriff in Odessa ein Mensch, mehr als 20 Menschen wurden verletzt, darunter vier Kinder. Die Russen feuerten 19 Raketen auf die Stadt ab, neun davon wurden von der Luftabwehr abgeschossen. 29 Denkmäler des Kulturerbes wurden beschädigt, darunter auch Objekte, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, insbesondere die Verklärungskathedrale. Vertreter der Organisation verurteilten das Vorgehen Russlands und werden bald nach Odessa kommen, um den Schaden zu begutachten. In einer UNESCO-Erklärung nach diesem massiven Beschuss hieß es, dass die absichtliche Zerstörung von Kulturstätten als Kriegsverbrechen angesehen werden könne.

Die Russen haben innerhalb einer Woche zudem die Konsulate zweier Staaten in Odessa beschädigt, das griechische und das chinesische Konsulatsgebäude. Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte ein solches Vorgehen Russlands eine globale Bedrohung, da es Städte, Kultur und Häfen zerstört, die für die Ernährungssicherheit der Welt von grundlegender Bedeutung sind. Nach dem Ausstieg aus dem Getreideabkommen am 17. Juli begann Russland mit aktiven Raketen- und Drohnenangriffen auf Odessa und Mykolajiw. Die Ukraine konnte im Rahmen dieses Abkommens Getreide über drei Häfen der Region Odessa exportieren.

Ukraine in Flames №484

Da Aserbaidschan und Georgien gemeinsam einen Zugang zum Schwarzen Meer schaffen, ergeben sich erhebliche Chancen für Aserbaidschan und wertvolle Kooperationsaussichten für die Ukraine. Die potenzielle Zusammenarbeit besteht vor allem im Öl- und Gassektor, insbesondere angesichts des Energiedefizits der Ukraine. Die Ukraine sucht nach Investitionen und zuverlässigen alternativen Energiequellen, um ihre Abhängigkeit von ehemals russischen Lieferungen zu verringern. Über die strategische Partnerschaft zwischen der Ukraine und Aserbaidschan.