Paul Manafort in der Ukraine: Beweise für Finanzbetrug

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Der ukrainische Parlamentsabgeordnete Sergij Leschtschenko hat Beweise für illegale Finanzgeschäfte in der Ukraine vorgelegt, an denen auch der ehemalige Berater von Donald Trump, Paul Manafort beteiligt gewesen sein soll. Diese Information hat die Präsenz von Manafort in der ukrainischen Presse- und Medienlandschaft noch verstärkt: vor einer Woche sind in den ukrainischen Massenmedien Meldungen über eine Verstrickung von Manafort in die Erschießungen von Aktivisten während des Maidans im Winter 2014 aufgetaucht.

Geldwäsche

Die Geldzahlungen, die an Paul Manafort, den amerikanischen Lobbyisten von Wiktor Janukowytsch geflossen sind, weisen alle Indizien von Geldwäche- und Finanzbetrugsgeschäften auf.  So konnte beispielsweise eine Geldzahlung von 750.000 US-Dollar auf das Bankkonto von Manafort bei der Wachovia Bank im Staat Virgina nachgewiesen werden, die von einem Offshore-Unternehmen mit Sitz in Belize überwiesen wurde. Als Verwendungszweck wurde die angebliche Lieferung von PC’s angegeben.  Darüber berichtete in seiner Pressekonferenz im Ukraine Crisis Media Center der Parlamentsabgeordnete Sergij Leschtschenko.

“Manafort hat diese Gelder von dem Konto des Offshore-Unternehmens “Neocom Systems Limited” erhalten, das in Belize registriert ist und in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek gegründet wurde.  Er hat diese Geldzahlungen nicht für Dienstleistungen aus dem Bereich des politischen Consultings als Berater von Wiktor Janukowytsch erhalten. Mit ihm wurde offensichtlich ein fiktiver Vertrag abgeschlossen, um Gelder zu waschen und Zahlungen für eine angebliche Lieferung von 501 PC’s zu fälschen”, führte Sergij Leschtschenko aus.

Dieser Betrag von 750.000 US-Dollar stimmt vollständig mit dem Datum und der Summe überein, die in der sogenannten schwarzen Buchhaltung der Partei der Regionen figuriert. Die eigenhändige Unterschrift von Paul Manafort auf dem Vertrag entspricht seiner Unterschrift in den Unterlagen für das US-Justizministerium, die er während der Zulassung als Lobbyist ausfüllen musste.

Maidan und Manafort

Am 15. März wurden von den ukrainischen Massenmedien Informationen bezüglich einer möglichen Verstrickung von Manafort in die Erschießungen von ukrainischen Aktivisten auf dem Maidan veröffentlicht. Zuvor gelang es einer Hackergruppe, den elektronischen Schriftverkehr von Manaforts Tochter zu knacken und zu veröffentlichen.   Während eines der Chatgespräche soll Manaforts Tochter Andrea den Verdacht geäußert haben, dass ihr Vater in die Morden auf dem Maidan verstrickt sein könnte und soll gesagt haben, dass an den (von ihrem Vater) erhaltenen Geldern Blut kleben würde.