559. Kriegstag: Putins Residenz im Visier, Verteidigungsminister entlassen, EU- und NATO-Beitritt

Versuchter Drohnenangriff auf Putins Residenz in Russland

In der Nacht des 5. September haben Drohnen versucht, die Residenz des russischen Diktators Wladimir Putin anzugreifen, berichtet die “Moscow Times”. In der Nachricht auf Telegram heißt es, dass der Moment der Zerstörung der Drohne über Sawidowo in der Region Twer, wo sich Putins Residenz befindet, auf Video festgehalten worden sei. Die Trümmer der Drohne seien auf eine Garage mit Gasflaschen in Pawlowsk Sloboda in einem Vorort von Moskau gefallen. Während des Brandes sei es zu mehreren starken Explosionen gekommen. Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation berichtete, dass angeblich “Kyjiws Versuch” gestoppt worden sei, das Territorium der Russischen Föderation mit Hilfe von Drohnen anzugreifen. Berichten zufolge wurde eine Drohne über der Region Kaluga durch die russische Luftabwehr zerstört. 

Parlament entlässt Verteidigungsminister der Ukraine

327 Abgeordnete des ukrainischen Parlaments haben am 5. September für den Rücktritt von Oleksij Resnikow vom Amt des Verteidigungsministers gestimmt. Zuvor hatte er über seine 552 Tage im Amt während des Krieges gegen Russland berichtet. Er sagte, dass die ukrainischen Streitkräfte in dieser Zeit mehr als 200 Typen westlicher Waffen erhalten und mehr als 30 Modelle von Drohnen aus eigener Produktion übernommen hätten.

Resnikow sprach auch über die Beschaffungsskandale im Verteidigungsministerium, über die Journalisten berichtet hatten, und bezeichnete die Ermittlungen als “falsche Geschichten”. Er sagte, dass die Strafverfolgungsbehörden auf allen Ebenen Inspektionen durchführen würden und man ein Gerichtsurteil abwarten müsse.

Das Parlament der Ukraine berät zudem über die Entlassung von Rustem Umjerow vom Posten des Leiters des Fonds für Staatsvermögen. Es wird erwartet, dass er die Leitung des Verteidigungsministeriums übernehmen wird. Das Parlament wird am 6. September darüber abstimmen.

Ukraine wird in zwei Jahren für die EU-Mitgliedschaft bereit sein, für die noch NATO früher

In einem Interview mit “Voice of America” hat Olha Stefanischyna, stellvertretende Ministerpräsidentin für europäische und euroatlantische Integration, die Worte des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, über die Notwendigkeit, die EU auf die Erweiterung bis 2030 vorzubereiten, kommentiert. Sie sagte, dies bedeute nicht, dass die Ukraine sieben Jahre auf die Möglichkeit eines Beitritts werde warten müssen.

Stefanischyna ist zuversichtlich, dass die Ukraine in der Lage sein wird, effektive Verhandlungen zu führen, alle Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Umsetzung europäischer Standards zu erfüllen und Bedingungen für die Erholung der ukrainischen Wirtschaft zu schaffen, die es der Ukraine ermöglichen werden, ein wettbewerbsfähiges Mitglied der Europäischen Union zu werden . “Wir werden in den nächsten zwei Jahren für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union bereit sein, aber natürlich wird der Verlauf des Krieges den politischen Rahmen für diese Entscheidung bestimmen.”

Nach Ansicht der stellvertretenden Ministerpräsidentin könnte ein NATO-Beitritt für die Ukraine noch früher kommen. “Ich denke, dass wir der NATO früher werden beitreten können, denn wir erwarten den Sieg, das Ende des Krieges, und eine der stärksten, mächtigsten und bekanntesten Armeen der Welt wird dann mit Sicherheit mit der größte Garant für die Sicherheit Europas sein.”

Ukraine in Flames №503

Über die Herausforderungen und die Unterstützung, die Veteranen und verwundete Soldaten in der Ukraine nach der umfassenden Invasion der Russischen Föderation benötigen, und über die Bedeutung realistischer Lösungen, die Veränderung der öffentlichen Wahrnehmung von Veteranen und die Rolle freiwilliger Helfer und die internationale Zusammenarbeit bei der Bereitstellung medizinischer Versorgung und Prothetik.