Diese Woche war geprägt von neuen Raketenangriffen der Russischen Föderation auf die Ukraine – insbesondere der Angriff mit Kalibr- und Oniks-Raketen auf Odessa war schmerzhaft. Elf von 14 Raketen und alle 19 Shahed-Drohnen wurden abgeschossen. Aber auch der Angriff der Russen mit Drohnen auf einen internationalen Grenzübergang zwischen der Ukraine und Rumänien war nicht der erste seiner Art, wo Moskau direkt neben dem Territorium eines NATO-Staates zugeschlagen hat.
Unterdessen ist die Offensive der Ukraine in Richtung Saporischschja in eine “sehr dynamische Phase” eingetreten. So bewertet das amerikanische Institute for the Study of War (ISW) die Ereignisse, und laut Berichten des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine kommt die Offensive auch in Richtung Donezk voran.
Die gute Nachricht der Woche ist, dass die Ukraine nach Schätzungen der Regierung erstmals hoffen kann, den Winter mit Gas aus eigener Förderung zu bestreiten. Und Ende der Woche traf NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu einem Besuch in Kyjiw ein, es ist sein zweiter Besuch in der Ukraine während der umfassenden russischen Invasion.
US-Außenminister zum Verlauf der ukrainischen Gegenoffensive
Die Ukrainer haben mehr als 50 % der Gebiete zurückerobert, die Russland seit Februar 2022 besetzt hatte. Dies erklärte Antony Blinken und fügte hinzu, dass die ukrainische Offensive zwar schwierig sei, aber bereits echte Erfolge erzielt habe. Er wies darauf hin, dass der grundlegende Unterschied zwischen dem ukrainischen und dem russischen Militär in ihren Kriegszielen bestehe.
“Die Ukrainer kämpfen für ihr eigenes Land, ihre eigene Freiheit, ihre eigene Zukunft, die Russen jedoch nicht. Und ich denke, das wird letztendlich den Ausschlag geben”, so Blinken. Der US-Außenminister betonte, dass die Ukrainer über das Ende des Krieges entscheiden und diese Entscheidungen auf der Grundlage demokratischer Grundsätze treffen würden.
Bezüglich der Möglichkeiten einer diplomatischen Lösung des Krieges betonte er, dass sich die USA von dem folgenden Prinzip leiten lassen und leiten lassen würden: Nichts über die Ukraine ohne die Ukraine.
