Chronologie des Konflikts vom 10. bis zum 16. August 2017: Wohngebiete leiden erneut unter dem Beschuss der Rebellen

Am 10. August hat die Intensität des Beschusses seitens der illegalen bewaffneten Gruppen nachgelassen. Im Frontabschnitt Luhansk beschossen Rebellen mit Mörsern und Granatwerfern Stellungen ukrainischer Soldaten nahe Nowotoschkiwske, Krymske, Schtschastja und Nowooleksandriwka. Im Frontabschnitt zwischen Pawlopil und Schyrokyne im Gebiet Mariupol schossen die Rebellen mit Mörsern und Granatwerfern. Auch Scharfschützentrupps wurden eingesetzt. Im Frontabschnitt Donezk beschossen Freischärler mit Maschinengewehren die Stellungen ukrainischer Soldaten in der Nähe von Majorske. Ein ukrainischer Soldat kam durch eine Minenexplosion ums Leben, ein weiterer wurde von Scharfschützen verletzt.

Die Intensität der Kampfhandlungen nahm am 11. August zu. Festgestellt wurde, dass die Rebellen im Frontabschnitt Luhansk neunmal die Waffenruhe verletzt haben. Die illegalen bewaffneten Gruppen setzten nahe Schtschastja, Syse, Nowotoschkiwske und Krymske Mörser ein. An der Bachmut-Straße feuerte der Gegner über 30 Minengeschosse mit einem Kaliber von 120 mm ab. Im Frontabschnitt Donezk fand der meiste Beschuss bei Awdijiwka statt, wo die Rebellen Mörser und großkalibrige Maschinengewehre einsetzten. Im Frontabschnitt Mariupol verletzten die Rebellen die Waffenruhe sechsmal. Mit leichten Waffen und Mörsern wurden Hnutowe, Lebedynske, Wodjane und Schyrokyne beschossen. Innerhalb von 24 Stunden wurden neun ukrainische Soldaten verwundet, ein Soldat wurde getötet.

Am 12. August gab es im Frontabschnitt Luhansk weiterhin den meisten Beschuss. Die Rebellen verletzten die Waffenruhe zehnmal, vorwiegend an der Bachmut-Straße und im Bezirk Popasna, unter Verwendung von Granatwerfern und gepanzerten Fahrzeugen. Im Frontabschnitt Donezk trafen die Rebellen Wohngebiete von Nowoluhanske. Zwei Wohnhäuser und ein Pkw wurden beschädigt, niemand wurde verletzt. Im Bezirk Bachmut ist ein Traktor auf einen Sprengsatz aufgefahren. Der Fahrer wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Im Frontabschnitt Mariupol gab es vier Fälle von Mörserbeschuss durch die Rebellen in Nowotrojizke, Pawlopil und Wodjane. Bei Kampfhandlungen kam ein ukrainischer Soldat ums Leben, fünf wurden verletzt.

Am 13. August wurde durch Mörserbeschuss der Wohngebiete von Marjinka ein Gebäude beschädigt. Im Frontabschnitt Mariupol setzten die Rebellen in Tschermalyk Mörser sowie in Wodjane und Schyrokyne Handfeuerwaffen ein. Im Frontabschnitt Donezk gab es elf Fälle von Beschuss durch die Rebellen, davon drei mit schweren Waffen. Bei Awdijiwka dauerte ein Schusswechsel zwischen Rebellen und ukrainischen Soldaten über neun Stunden. Im Frontabschnitt Luhansk setzen sich die Kampfhandlungen an der Bachmut-Straße und im Gebiet Popasna fort. Bei Kampfhandlungen wurden an diesem Tag drei ukrainische Soldaten verletzt.

Im Laufe des 14. August setzten die Rebellen den Beschuss ukrainischer Stellungen bei Awdijiwka fort. Geschossen wurde gleichzeitig aus vier Richtungen, zwölfmal im Frontabschnitt Donezk, davon fünfmal mit Mörsern. Bei Luhanske, Werchnotorezke und Kamjanka setzten die Rebellen auch gepanzerte Fahrzeuge ein. Im Frontabschnitt Luhansk beschossen die Rebellen Krymske und Solote mit leichten Waffen. Im Frontabschnitt Mariupol verletzten die illegalen bewaffneten Gruppen zehnmal die Waffenruhe, unter anderem mit dem Beschuss der Wohnviertel von Marjinka. Die Rebellen verletzten auch die Waffenruhe in Nowotrojizke, Talakiwka, Hnutowe und Schyrokyne. Im Laufe des Tages wurden acht ukrainische Soldaten bei Kampfhandlungen verletzt.

Am 15. August wurde festgestellt, dass die Rebellen im Frontabschnitt Luhansk zehnmal die Waffenruhe verletzt haben. Mit Mörsern wurden der Bezirk Popasna und die Bachmut-Straße beschossen. Im Abschnitt Donezk verletzten die Rebellen die Waffenruhe neunmal. Sie beschossen Werchnotorezke mit Handfeuerwaffen, Mörsern, Granatwerfern und großkalibrigen Maschinengewehren. Ebenfalls beschossen die Rebellen ukrainische Positionen in Sajzewe sowie bei Switlodarsk mit Mörsern. Bei Awdijiwka wurden vier Fälle von Beschuss festgestellt. Im Frontabschnitt Mariupol gab es 14 Fälle von Beschuss durch die Rebellen. Krasnohoriwka und der Bezirk Dokutschajiwsk wurden mit Mörsern beschossen. Pawlopil beschossen die illegalen bewaffneten Gruppen mit Mörsern und einem Raketensystem vom Typ “Grad-Partisan“. An diesem Tag wurden vier ukrainische Soldaten verwundet.

Am 16. August gab es im Frontabschnitt Luhansk siebenmal gegnerischen Beschuss. Am heftigsten war er im Gebiet Nowooleksandriwka. Die Kampfhandlungen erfassten auch den gesamten Frontabschnitt Donezk. Es wurden 21 Fälle von Beschuss festgestellt, vor allem nahe Awdijiwka. Dort setzte der Feind aktiv Mörser und gepanzerte Fahrzeuge ein. In Sajzewe gingen von den Rebellen abgeschossene Kugeln und Granatsplitter in einem Wohngebiet nieder. Im Frontabschnitt Mariupol verletzten illegale bewaffnete Gruppen siebenmal die Waffenruhe. In Starohnatiwka setzten die Rebellen Mörser, Panzer und 152-mm-Geschütze ein. In Wodjane beschossen die Rebellen ukrainische Positionen mit einem 122-mm-Geschütz und einem Raketenwerfer-System vom Typ “Grad-P“. Beschossen wurden auch Stellungen in Pawlopil, Tschermalyk und in Marjinka. Infolge der Kampfhandlungen starb ein ukrainischer Soldat. Vier Soldaten wurden bei den Kämpfen verwundet.

Chronologie des Konflikts vom 3. bis 9. August 2017: Die Rebellen setzen Raketenwerfer ein und täuschen Angriffe der ukrainischen Armee vor

Chronologie des Beschusses ukrainischer Stellungen nach Waffengattungen (Diagramm)

Interaktive Karte des Beschusses