642.-646. Kriegstag: Kampf um Awdijiwka, Angriff auf Tokmak, Artikel über Putins Kriegs-Chancen

Die Woche in der Ukraine war von sich verschlechternden Wetterbedingungen geprägt, aufgrund derer es mehrfach zu Stromausfällen kam. Die Kämpfe gehen weiter. Laut dem Institute for the Study of War (ISW) rücken russische Truppen im Raum Awdijiwka vor, der Beschuss und die Angriffe durch Drohnen und Raketen hören nicht auf. Der Generalsekretär der NATO warnte, die Ukraine solle sich auf verstärkte Kämpfe und Raketenangriffe Russlands vorbereiten, und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte Ende der Woche die Region Kupjansk.

Die Streitkräfte der Ukraine und der ukrainische Widerstand kämpfen weiterhin an der Front und im Rücken des Feindes – in der Region Cherson wurde ein russisches Militärtreffen bombardiert, wodurch fünf hochrangige russische Vertreter getötet wurden. Später, infolge eines Angriffs auf das russische Hauptquartier in Tokmak, wurden 14 Besatzer getötet, darunter russische Offiziere. Ende der Woche tauchten inoffizielle Informationen auf, wonach der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) die Eisenbahnverbindung zwischen Russland und China in der russischen Teilrepublik Burjatien in die Luft gesprengt haben soll.

The Economist: Der Westen sollte mehr tun, um Putin zu stoppen. Im Magazin The Economist ist ein Artikel mit dem Titel “Putin seems to be winning the war in Ukraine – for now” erschienen, der über Putins Chancen handelt, den Krieg gegen die Ukraine zu gewinnen, und auch darüber, dass der Westen mangels strategischer Vision nicht genug unternimmt, um ihn aufzuhalten.

In dem Artikel heißt es, der Grund dafür, dass Putins Sieg im Krieg möglich sei, sei die Tatsache, dass nun keine Seite in der Lage sei, die andere aus den von ihr jeweils kontrollierten Gebieten zu vertreiben. Die Gegenoffensive der Ukraine sei ins Stocken geraten. In den Kämpfen um Awdijiwka verliere Russland täglich mehr als 900 Menschen. Das Magazin betont, dass ein solcher “Verteidigungskrieg” viele Jahre dauern könnte.