726.-730. Kriegstag: Verlust von Awdijiwka, 470.000 Russen, Nordkorea-Raketen, Munitionsmangel

Die Woche verging im Zeichen des Verlustes von Awdijiwka, und die russischen Angriffe verstärkten sich entlang der gesamten Frontlinie. Insbesondere versucht die Russische Föderation, in Richtung Saporischschja in die Offensive zu gehen. Der ukrainische Militärgeheimdienst erläuterte, welche Veränderungen sich in den feindlichen Streitkräften während der zwei Jahre des umfassenden Krieges ergeben haben. Demnach befinden sich auf dem Territorium der Ukraine etwa 470.000 russische Militärangehörige. Zudem seien im Vorfeld der “Wahlen” in Russland die Truppen an der Grenze zur Ukraine in den russischen Regionen Belgorod, Kursk und Brjansk verstärkt worden.

Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) legte Beweise dafür vor, dass Russland bislang mehr als 20 von Nordkorea bereitgestellte Raketen auf die Ukraine abgefeuert hat.

Die polnische Grenzblockade verschärft sich, während Demonstranten versuchen, Eisenbahnen zu blockieren, Getreide abzuladen und Busse anzuhalten.

Die positive Nachricht der Woche war, dass sich die Ukraine auf die Bereitstellung der F-16-Kampfflugzeuge vorbereitet, und die EU hat laut Medienberichten das 13. Sanktionspaket gegen Russland gebilligt. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass die Ukraine das Recht habe, militärische Ziele in der Russischen Föderation mit den F-16 anzugreifen.Bis zum Frühjahr 2024 droht der Ukraine ein katastrophaler Mangel an Munition und Flugabwehr. Dies werde den Ausgang des Krieges wenden und dem Aggressor Russland einen erheblichen Vorteil verschaffen, meldete ABC News am 22. Februar unter Berufung auf amerikanische Vertreter, die mit der internen Einschätzung seitens der USA vertraut sind. Demnach könnte Ende März ein besonders kritischer Zeitpunkt für das weitere Schicksal der Ukraine werden, falls der US-Kongress keine zusätzliche Hilfe für Kyjiw bewilligt. Ein hochrangiger Vertreter des US-Verteidigungsministeriums glaubt, dass ein Wendepunkt im Krieg bereits jetzt beginnt und sich im Frühjahr und Sommer 2024 verschärfen könnte.