749. Kriegstag: Angriffe auf Russland, ATACMS-Raketen für Kyjiw, Freiwilligenverbände weiter aktiv

Ukrainischer Drohnenangriff auf die Russische Föderation unter Beteiligung des SBU

In der Nacht des 13. März haben Drohnen die russischen Regionen Woronesch, Kursk, Belgorod, Brjansk, Leningrad und Lipezk sowie eine Ölfabrik in Rjasan angegriffen, wo es zu einem schweren Brand kam. Das teilten die Behörden dieser Regionen und russische Telegram-Kanäle mit. In Russland wurde aufgrund der Drohnenangriffe der Betrieb der Raffinerie in Nowoschachtinsk gestoppt. Dies berichtete der Gouverneur der Region Rostow, Wassilij Golubew. “Es gibt keine Toten oder Verletzten. Technologische Objekte des Unternehmens werden gestoppt. Die Konsequenzen werden geklärt”, fügte er hinzu. Laut der Zeitung “Ukrajinska Prawda” griff der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) zusammen mit anderen Verteidigungskräften mit Drohnen auch den Stützpunkt der russischen Luftstreitkräfte in Buturlinowka und den Militärflugplatz in Woronesch an. Das russische Verteidigungsministerium gab an, dass in der Nacht des 13. März Dutzende ukrainische Drohnen Russland angegriffen hätten und angeblich 65 davon abgefangen worden seien. Russische Telegram-Kanäle berichten jedoch von zahlreichen Einschlägen.

Le Pentagone pourrait fournir à l’Ukraine des missiles ATACMS à plus longue portée – WSJ

Das Wall Street Journal berichtet, dass das US-Verteidigungsministerium bereit sei, ATACMS-Raketen mit einer größeren Reichweite an die Ukraine zu liefern. Vertreter des Pentagons hatten zuvor darauf bestanden, dass das US-Militär alle seine ATACMS-Langstreckenraketen für eigene militärische Zwecke behalten sollte. Doch das US-Verteidigungsministerium ist nun US-Vertretern zufolge offen für eine Übergabe solcher Raketen, da das US-Militär nun die Precision Strike Missile der nächsten Generation einsetzen könne. Gleichzeitig sagen sie nicht, ob US-Präsident Joe Biden einer Übergabe zustimmen würde. Kurz zuvor hatten die USA vor dem Hintergrund der Blockade zusätzlicher Mittel im US-Kongress die Gewährung eines Hilfspakets in Höhe von 300 Millionen Dollar an die Ukraine angekündigt. Es ist das erste im Jahr 2024.

Russische Freiwillige marschieren in Russland ein

Einheiten der Legion der Freiheit Russlands, des Russischen Freiwilligenkorps und des Sibirischen Bataillons befinden sich weiterhin auf dem Territorium der Russischen Föderation und operieren dort autonom und unabhängig. Das sagte Andrij Jussow vom ukrainischen Militärgeheimdienst gegenüber dem ukrainischen Portal NW. “Die Ereignisse in den Regionen Kursk und Belgorod sind eine Fortsetzung interner Konflikte auf dem Territorium der sogenannten Russischen Föderation, die sich nach der umfassenden Invasion und dem verbrecherischen Krieg Putins und Russlands gegen die Ukraine aktiv entfalten. Dies sind nicht die ersten Fälle dieser Art, aber dieses Mal sind sie wahrscheinlich die größten, was das Ausmaß und die Folgen angeht”, erklärte er. Der Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes fügte hinzu, dass der Einsatz der russischen Freiwilligen verlängert und auch auf andere Regionen ausgedehnt werden könnte.

Am Morgen des 12. März waren Kämpfer des Sibirischen Bataillons zusammen mit dem Russischen Freiwilligenkorps und der Legion Freiheit Russlands – alle Bürger der Russischen Föderation, die auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte gegen das Putin-Regime kämpfen – in das Gebiet Kursk und in die Region Belgorod eingedrungen. Nach den Kämpfen wurde bekannt, dass die Legion Freiheit Russlands die Kontrolle über einen Teil der Ortschaft Tjotkino in der Region Kursk übernommen hat.

Ukraine in Flames №584

 Im Jahr 2022 lebten nach offiziellen Angaben 15,3 Millionen Russen unterhalb der Armutsgrenze, was den Kreml jedoch nicht davon abhielt, umgerechnet 1,9 Milliarden Dollar für Propaganda auszugeben. Als russische Panzer in die Ukraine einmarschierten, zahlte sich die Investition aus – die Länder des globalen Südens unterstützten im Gegensatz zu Europa entweder Putins Rhetorik oder nahmen eine neutrale Position ein. Wie Russlands Informationseinfluss auf südasiatische Länder verringert werden kann, und welche Narrative Russland in Indien und Indonesien propagiert, um seine eigenen Interessen voranzutreiben.