Russen beschießen Derhatschi im Gebiet Charkiw
Die russischen Besatzungstruppen haben Derhatschi im Bezirk Charkiw mit einer gelenkten Fliegerbombe angegriffen. Nach vorläufigen Angaben wurden sieben Menschen verletzt, darunter sechs Kinder. Dies gaben der Leiter der Militärverwaltung der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, und die Luftstreitkräfte der Ukraine in sozialen Netzwerken bekannt: “Die Besatzer haben die zivile Infrastruktur in Derhatschi im Gebiet Charkiw angegriffen. Alle Opfer wurden ins Krankenhaus eingeliefert.”
Kampf um Kontrolle über Versorgungswege in der Nähe von Tschassiv Jar
Die Russische Föderation stürmt weiterhin Tschassiw Jar in der Region Donezk und die umliegenden Orte. Dort tobt ein heftiger Kampf um die Kontrolle über die Versorgungswege. Dies teilte der Sprecher der Truppengruppe Chortyzja, Oberstleutnant Nasar Woloschyn, der Agentur Interfax-Ukraine mit. “Der Feind hat keinen Erfolg. Er stürmt die Stadt nun schon seit einer Woche. Die Lage ist unter Kontrolle”, so Woloschyn. Ihm zufolge versuchen die Besatzer mit allen Mitteln die Anhöhen bei Tschassiv Jar zu erobern, um einen weiteren Kampf um die Stadt und weitere Gebiete zu eröffnen und um dann Kostjantyniwka, Druschkiwka, Slowjansk und Kramatorsk zu beschießen.
Woloschyn stellte fest, dass die russischen Besatzer nicht auf Verluste an Personal oder Ausrüstung achten würden. Er fügte hinzu, dass der Feind versuche, die Stadt zu erobern, indem er Bohdaniwka und Iwaniwske flankiere und diese Orte aktiv stürme. “Die russischen Besatzer versuchen, alle unsere Truppen und Befestigungen sowie die Stadt Tschassiw Jar zu zerstören, so dass unsere Verteidiger keinen Ort mehr haben, an dem sie sich verteidigen können. Die zweite Verteidigungslinie wurde gestärkt. Die Verteidigungskräfte sind bereit, gegen den Feind zu kämpfen”, so Woloschyn. Ihm zufolge wurden am 1. Mai vier feindliche Angriffe auf Tschassiw Jar durchgeführt und einen Tag später nur einer.
Kuleba zur Frage, wann Russland an Verhandlungen teilnehmen könnte
Der Aggressor Russland kann in zwei Fällen an Friedensverhandlungen teilnehmen – nachdem er auf dem Schlachtfeld besiegt wurde oder nachdem sich die Teilnehmer des weltweiten Friedensgipfels zusammengeschlossen und ein Konzept für die weitere Entwicklung der Ereignisse entwickelt haben. Das sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba in einem Interview mit Foreign Policy. “Das erste ist der Erfolg auf dem Schlachtfeld. Das zweite ist, wenn wir eine Koalition von Ländern haben, die die gleichen Prinzipien und Ansätze teilen. Und deshalb zielt dieser Gipfel nicht darauf ab, Russland einzubeziehen – sein Ziel ist es, Länder zu vereinen, die die gleichen Prinzipien und Ansätze teilen. Dann kann die Kommunikation mit Russland beginnen und Russland kann an den Verhandlungen teilnehmen. Denn ohne die Beteiligung beider Seiten kann man den Krieg nicht beenden”, so Kuleba.
Auf die Frage, welchen Sinn die Ukraine darin sehe, den Friedensgipfel in der Schweiz abzuhalten, wenn die Partei, die den Krieg begonnen habe, nicht dort sein werde, sagte Kuleba: “Unser Ansatz basiert auf den Realitäten und Erfahrungen, die wir zwischen 2014 und 2022 gesammelt haben. Wir hatten fast 200 Verhandlungsrunden mit Russland, mit Vermittlern und auch bilateral, aber alles endete mit einer umfassenden Invasion. Wir wissen also, dass es keinen Sinn macht, sich mit Russland an den Verhandlungstisch zu setzen, wenn man nicht garantieren kann, dass es im Geiste eines guten Willens handeln wird.”
Ukraine in Flames Nr. 606
Kultur ist außerhalb der Politik – diese These wird aktiv genutzt, um den Konsum russischer Kulturprodukte zu rechtfertigen. Es ist jedoch die Massenkultur, die oft zu einer Plattform für die Schaffung neuer Bedeutungen wird, die dem Kreml zugutekommen und mit deren Hilfe die öffentliche Meinung manipuliert wird. Wie die russische Kinematographie als Werkzeug der Aggression gegen die Ukraine dient und welche Funktionen das Kino innerhalb der Propagandamaschinerie der Russischen Föderation erfüllt.