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812. Kriegstag: Lage in Wowtschansk, Angriffe auf Dnipro, Mykolajiw und Cherson, weitere US-Hilfe

Ukrainische Verteidigungskräfte drängen den Feind teilweise aus Wowtschansk zurück

Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte die russischen Invasoren teilweise aus Wowtschansk vertrieben haben und dass in den nördlichen und nordwestlichen Außenbezirken der Stadt Verteidigungsoperationen im Gange sind. In dem Bericht des Generalstabs vom 15. Mai heißt es, dass drei Gefechte am Frontabschnitt Charkiw verzeichnet worden seien. Der Feind versuche, in Richtung Lypzi vorzurücken. Feindliche Flugzeuge hätten zwei Angriffe auf die Orte Lypzi und Mala Danyliwka durchgeführt. Gleichzeitig heißt es, dass die Verteidigungskräfte die Angriffe der russischen Invasoren in der Region Wowtschansk abgewehrt und die feindlichen Streitkräfte teilweise aus dem Ort vertrieben hätten sowie die Verteidigung in der nördlichen und nordwestlichen Umgebung fortsetzen würden. Angaben über feindliche Verluste werden noch untersucht.

Russland greift Infrastruktur von Dnipro, Mykolajiw und Cherson an

Am 15. Mai hat das russische Militär die Infrastruktur von Dnipro angegriffen, wobei zwei Menschen getötet wurden. Der Leiter der Gebietsverwaltung, Serhij Lysak, sagte: “Es gibt auch Verwundete, deren Anzahl, Zustand und andere Umstände werden noch geklärt.” Das ukrainische Luftkommando “Ost” berichtete, dass die Verteidigungskräfte gegen 13.30 Uhr in der Nähe der Stadt Dnipro eine gelenkte Rakete des Typs Ch-59/69 abgeschossen hätten. Darüber hinaus griffen russische Truppen am Nachmittag des 15. Mai Mykolajiw an, wobei fünf Menschen verletzt wurden. Laut Oleksandr Prokudin, dem Chef der Chersoner Gebietsverwaltung, hat die russische Armee das Zentrum der Stadt Cherson vom vorübergehend russisch besetzten Gebiet links des Flusses Dnipro aus angegriffen. Es gebe Verluste unter den Stadtbewohnern. Das Geschoss habe ein Hochhaus in der Stadt getroffen.

Blinken kündigt neues Militärhilfepaket in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar an

Während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Außenminister der Ukraine, Dmytro Kuleba, hat US-Außenminister Antony Blinken am 15. Mai ein neues Hilfspaket in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar für die Ukraine angekündigt. “Wir werden der Ukraine weitere zwei Milliarden US-Dollar an Finanzhilfe zur Verfügung stellen. Und wir haben das zu einem einzigartigen Fonds für Verteidigungsunternehmen zusammengefasst, der aus drei Komponenten besteht”, sagte der US-Außenminister. Ihm zufolge wird dieses Geld der Ukraine helfen, die notwendigen Waffen zu kaufen, und es wird auch eine Investition in den militärisch-industriellen Komplex der Ukraine sein.

Am 14. Mai war Blinken zu einem zuvor nicht angekündigten Besuch in Kyjiw eingetroffen. Er traf sich mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, sie besprachen die Lage an der Front, die Unterstützung des ukrainischen Militärs, sprachen über Patriot-Systeme für die Front und die weitere Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.

Ukraine in Flames Nr. 611

Das Kernkraftwerk Saporischschja dient den russischen Streitkräften als Militärstützpunkt. Aufgrund der Maßnahmen der russischen Besatzungsverwaltung kam es seit Beginn der umfassenden Invasion im Kernkraftwerk Saporischschja zu acht vollständigen und einem teilweisen Stromausfall. Während der zweijährigen russischen Besatzung wurden die Sicherheitssysteme des Kernkraftwerks Saporischschja stark beeinträchtigt Über Russlands ständige nukleare Bedrohung und wie die Welt in eine neue Phase des nuklearen Wettrüstens eintritt.