964.-968. Kriegstag: Russischer Vormarsch und Massenangriffe, Präsident Selenskyjs Siegesplan

Die Woche war geprägt vom Vormarsch der russischen Armee im Osten, insbesondere in Torezk in der Region Donezk, während die Verteidigungskräfte der Ukraine zusammen mit dem Militärgeheimdienst fast 400 Hektar Wald im Norden der Region Charkiw befreien konnten. Ein Regiment der Invasoren wurde dabei vernichtet.

Die Russische Föderation setzt ihre täglichen nächtlichen Massenangriffe mit Drohnen und Raketen auf das Territorium der Ukraine fort. Nur an einem Tag, zu Beginn der Woche, starteten die Russen zum ersten Mal seit 48 Tagen nachts keine Shahed-Drohnen Richtung Ukraine. Gleichzeitig rechnet der ukrainische Sicherheits- und Verteidigungsrat mit neuen russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur zur Beginn Heizperiode.

Diese Woche stellte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Siegesplan dem ukrainischen Parlament und dem Europäischen Rat in Brüssel vor. Der Plan besteht aus 5 Punkten und 3 geheimen Anhängen.

Selenskyj zu Trump: “Entweder wird die Ukraine Atomwaffen haben, oder wir werden in der NATO sein

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, er habe in einem Gespräch mit dem US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump die Notwendigkeit eines NATO-Beitritts der Ukraine erörtert und dabei den Verzicht Kyjiws auf Atomwaffen erwähnt. Auf einer Pressekonferenz am 17. Oktober nach seiner Teilnahme an einer Sitzung des Europäischen Rates bezeichnete Selenskyj das Budapester Memorandum als ein ineffektives Abkommen, das es nicht geschafft habe, die Ukraine zu schützen, die auf Atomwaffen verzichtet habe.

“Welches dieser großen Länder, alle Atommächte, hat gelitten? Alle? Nein, nur eines, und zwar die Ukraine. Wer hat Atomwaffen abgegeben? Alle? Allein die Ukraine. Wer kämpft heute? Die Ukraine. Im Gespräch mit Donald Trump habe ich ihm gesagt: ‘Was ist der Ausweg? Entweder die Ukraine wird Atomwaffen haben und dann ist das eine Verteidigung für uns, oder wir müssen irgendein Bündnis haben.’ Außer der NATO kennen wir heute keine wirksamen Allianzen”, sagte der Staatschef. Er fügte hinzu, dass sich die NATO-Staaten heute nicht im Krieg befänden, weshalb die Ukraine sich für die NATO statt für Atomwaffen entscheiden würde. “Ich glaube, Donald Trump hat mich gehört. Er sagte: ‘Sie haben faire Argumente'”, so Selenskyj.