999.-1003. Kriegstag: Eskalation der Kämpfe, Tote und Verletzt bei Angriffen, Putin droht dem Westen

Die Woche verging im Zeichen einer Eskalation der Kämpfe. Anfang der Woche erhielt die Ukraine von den USA die Erlaubnis zum Einsatz von Langstreckenraketen und führte im Laufe der Woche bereits mehrere Angriffe auf russisches Territorium in den Grenzgebieten Brjansk und Kursk durch. Ukrainische Drohnen griffen zudem das 13. Arsenal in der Region Nowgorod der Russischen Föderation an.

Unterdessen setzt die Russische Föderation ihre Angriffe fort, deren Opfer erneut die Zivilbevölkerung sind. Diese Woche wurden in Sumy und Odessa Wohngebäude getroffen, es gibt Dutzende Tote und Verletzte, aber auch in Hluchiw in der Region Sumy und in Charkiw. Ende der Woche startete die Russische Föderation einen Raketenangriff auf Krywyj Rih, unter den Opfern sind Jugendliche.

Die Russen griffen außerdem die Stadt Dnipro an, offenbar erstmals mit einer Interkontinentalrakete des Typs “Rubesch”. Putin erklärte hingegen in einer Rede, dass der Angriff mit einer Mittelstreckenrakete mit der Bezeichnung “Oreschnik” durchgeführt worden sei.

ISW: Putin droht dem Westen und verschiebt dabei ständig seine “roten Linien”. Militärexperten des Institute for the Study of war (ISW) glauben, dass die Aussagen des russischen Diktators Wladimir Putin was die Definition “roter Linien” angeht, inkonsequent sind, was Zweifel an seiner Bereitschaft zu einer weiteren Eskalation aufkommen lässt. Die Experten meinen, dass Putins Erklärung vom 21. November zeigt, dass Moskaus Eskalation größtenteils nur aus Worten besteht. Putins jüngste Drohungen richten sich gegen die westlichen Länder, die der Ukraine erlauben, weitreichende Angriffe auf “russisches Territorium” zu starten. Allerdings haben die ukrainischen Streitkräfte schon seit langem die besetzten Gebiete angegriffen, die der Kreml illegal als Teil Russlands betrachtet, darunter auch die 2014 annektierte Krim. Die Experten stellen fest, dass die Ukraine die Krim schon seit April 2023 regelmäßig mit amerikanischen ATACMS- und britischen Storm Shadow-Raketen angreift. Wie die ISW-Experten betonen, ändert sich die Rhetorik des Kremls bezüglich der “roten Linien” ständig, was ihre Glaubwürdigkeit untergräbt. Die russische Führung hat wiederholt mit Maßnahmen als Reaktion auf die Unterstützung westlicher Länder für die Ukraine gedroht, ihre Drohungen jedoch nicht umgesetzt.