229. Kriegstag: Raketen-Terror Russlands gegen die Ukraine

Raketenangriffe auf die Ukraine

Am Morgen des 10. Oktober hat Russland eine Reihe von Raketenangriffen auf Kyjiw durchgeführt, insbesondere auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt. Dies ist der erste derartige Angriff auf Kyjiw seit dem 26. Juni. Gleichzeitig erlitten viele andere Regionen der Ukraine eine massive Serie von Raketenangriffen.

Die Kyjiwer Behörden haben Raketeneinschläge in vier Stadtteilen bestätigt. Mindestens fünf Menschen wurden im Zentrum von Kyjiw getötet. Eine Rakete schlug unweit der Universität im Schewtschenko-Park ein, wo umliegende Museen und Gebäude beschädigt wurden. Die Russen versuchten auch, eine Fußgängerbrücke im Zentrum von Kyjiw zu treffen. Eine Rakete zerschmetterte die Fenster des Hauptbahnhofs. In anderen Teilen der Hauptstadt wurden wichtige Infrastruktureinrichtungen beschädigt.

Ferner gab es Raketenangriffe in 14 Regionen der Ukraine , darunter in den Regionen Dnipropetrowsk, Lemberg, Ternopil, Chmelnyzkyj, Schytomyr, Sumy, Charkiw und Odessa. Die Hauptziele der russischen Armee in den Regionen der Ukraine waren Objekte der Energieinfrastruktur, in einer Reihe von Regionen kommt es infolgedessen zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung sowie zu einem Ausfall des Internets.

Insgesamt wurden elf Menschen durch die russischen Raketenangriffe in der Ukraine getötet, fast 90 Menschen wurden verletzt, 70 Objekte wurden beschädigt, darunter 29 Objekte kritischer Infrastruktur. In 4 Regionen gibt es keine Stromversorgung: Lwiw, Poltawa, Sumy, Ternopil. Auf dem restlichen Territorium der Ukraine ist die Stromversorgung teilweise unterbrochen, melden die Behörden.

10.10.2022. © REUTERS/Gleb Garanich

10.10.2022. © Associated Press

© National Police of Ukraine

Gründe für die Raketenangriffe auf die Ukraine

Die russischen Besatzer versuchen, den ukrainischen Behörden weitere Probleme zu bereiten, indem sie die Energieinfrastruktur zerstören. Dies soll das Tempo der Gegenoffensive der Streitkräfte der Ukraine beeinflussen. Dies teilte ein Gesprächspartner des ukrainischen Senders NW aus dem Team des ukrainischen Präsidenten mit. Ihm zufolge versuchen die Russen, einen Zermürbungskrieg zu führen, daher seien Angriffe auf Energieanlagen absolut vorhersehbar. Damit versuchen die Besatzer, den ukrainischen Behörden noch mehr Arbeit zu machen. Ein weiteres Ziel der Russen ist, Panik unter der Bevölkerung zu verbreiten und sich für die Sprengung der Krim-Brücke zu rächen.

Ukraine stoppt den StromexportUkraine stoppt den Stromexport

Nach den Raketenangriffen, die die Wärmeerzeugung und die Umspannwerke getroffen haben, wird die Ukraine ab dem 11. Oktober 2022 den Export von Strom in die EU einstellen, um das eigene Energiesystem zu stabilisieren. Dies meldet das Energieministerium der Ukraine. Der Stromexport aus der Ukraine habe Europa geholfen, den Verbrauch russischer Energieressourcen zu reduzieren. Deshalb zerstöre Russland nun das ukrainische Energiesystem und die Möglichkeit, Strom zu exportieren, sagte Energieminister Herman Haluschtschenko.

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