245. Kriegstag: Atomstreitkräfte-Übung in Russland, Polen stuft Kreml-Regime als terroristisch ein

Übung strategischer Atomstreitkräfte in Russlands

Am 26. Oktober meldete die Russische Föderation eine Übung ihrer strategischen Atomwaffen unter Beteiligung von Kremlchef Wladimir Putin. Dies berichteten russische Propaganda-Medien unter Berufung auf eine Erklärung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu. Die Übung soll “eine Reaktion auf einen Atomschlag eines Gegners” beinhalten.

Eine ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Jars wurde vom staatlichen Kosmodrom Plessezk und eine ballistische Rakete vom Typ Syneva von der Barentssee auf das Kura-Testgelände in Kamtschatka abgefeuert. An der Übung waren auch Tu-95MS-Langstreckenflugzeuge beteiligt, die luftgestützte Marschflugkörper abgefeuert haben. Das berichtet der Kreml.

Vor dem Hintergrund der Erfolge der ukrainischen Streitkräfte an der Front greift der russische Diktator Wladimir Putin zunehmend zur Erpressung der Ukraine und der Weltgemeinschaft und deutet unmissverständlich seine “Bereitschaft” zum Einsatz von Atomwaffen an. Als Reaktion darauf forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die NATO auf, nicht zu warten, bis Russland seine Drohungen wahr macht, sondern präventive Maßnahmen zu ergreifen. US-Präsident Joe Biden wiederum sagte, der Einsatz taktischer Atomwaffen gegen die Ukraine werde ein “sehr schwerer Fehler” für den Kreml sein.

Der polnische Senat hat die russische Regierung als terroristisches Regime eingestuft

Am 26. Oktober verabschiedete der polnische Senat (das Oberhaus des Parlaments) eine Resolution, die die russische Regierung als terroristisches Regime einstuft. Das teilte der Pressedienst des Senats auf Twitter mit. Das Dokument wurde einstimmig von 85 Senatoren unterstützt. Wie der Pressedienst des Senats schreibt, betont die Resolution, Russlands Ziel sei es, “ein souveränes Land von der Landkarte zu tilgen und das ukrainische Volk zu vernichten”, und die Ukraine sei heute “der wichtigste Ort, wo Demokratie und Freiheit verteidigt werden”. Die Senatoren erinnerten daran, dass die russischen Besatzer friedliche Ukrainer terrorisieren und zivile Objekte bombardieren.

“Banditen in russischen Uniformen foltern und töten Kriegsgefangene und Zivilisten in den besetzten Gebieten. Sie entführen ukrainische Kinder … Sie deportieren, siedeln um und schicken ukrainische Bürger an die Peripherie Russlands … Wladimir Putin und sein Gewaltapparat sind zu den brutalen Praktiken des stalinistischen und des Nazi-Regimes zurückgekehrt. Deshalb muss Russland besiegt und der Möglichkeit beraubt werden, seine Nachbarn zu gefährden”, heißt es in dem Dokument.

Am 13. Oktober verabschiedete die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) eine Resolution, die die Ukraine unterstützt und das russische Regime als terroristisch einstuft.

Der Raketen-Terror der Russischen Föderation geht weiter

Am 25. Oktober starben in der Stadt Dnipro bei einem Raketenangriff zwei Menschen, darunter die schwangere 25-jährige Inna Odanez. Die Tragödie ereignete sich am Abend des 25. Oktober, berichtete der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Dnipropetrowsk, Valentyn Resnitschenko. Eine russische Rakete traf eine Tankstelle, wo sich Inna und ihr Mann Maxym befanden. Er liegt derzeit mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Am 26. Oktober wurde in der Ukraine in allen Regionen fünfmal Luftalarm ausgerufen.

Ukraine in Flames #230

In Russland ist die Kirche nicht nur bloß eine religiöse Institution, sie beeinflusst das Denken und Handeln von Millionen von Menschen. Yuri Shchurko, Dekan der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Ukrainischen Katholischen Universität, Anatolii Babynskyi, Forscher am Institut für Kirchengeschichte der Ukrainischen Katholischen Universität, und Oleksandr Sagan, Leiter der Abteilung für Religionswissenschaft am Institut für Philosophie in Kyjiw, erklären, wie genau das funktioniert.