309. Kriegstag: Massiver Raketenangriff, Lage in Region Luhansk, Umfrage über NATO-Beitritt

Erneut massiver Raketenangriff

Am 29. Dezember hat der Feind die Ukraine mit luftgestützten Marschflugkörpern vom Typ Kh-101/Kh-555 von strategischen Bombern vom Typ Tu-95m aus der Region Wolgodonsk, der Region Rostow und der nördlichen Region des Kaspischen Meeres sowie mit Marschflugkörpern vom Typ Kalibr von Schiffen im Schwarzen Meer aus angegriffen.

Darüber hinaus wurden bis zu sechs Starts von Kh-22- und Kh-32-Marschflugkörpern von Tu-22M3-Langstreckenbombern und zwei Starts von Kh-31P-Antiradarraketen durchgeführt. Die Besatzer setzten auch S-300-Flugabwehrraketen gegen die Infrastruktureinrichtungen der Städte an der Front ein.

Insgesamt setzten die Besatzer nach vorläufigen Angaben am 29. Dezember 69 Raketen ein. 54 von ihnen wurden von ukrainischen Luftverteidigungssystemen neutralisiert.

Bei dem russischen Raketenangriff wurden in der Region Kyjiw mindestens 21 Privathäuser sowie ein Krankenhaus und zwei Autos beschädigt. Dies teilte der Leiter der Polizei der Region, Andrij Nebytow, auf Telegram mit. Infolge des Beschusses wurden drei Personen verletzt, darunter ein 14-jähriges Mädchen.

Die ukrainische Armee ist in der Region Luhansk vorgerückt

Bei einem Briefing am 29. Dezember sagte Brigadegeneral Oleksij Hromow vom Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine: “Unsere Soldaten setzen die Offensivaktionen im Gebiet der Stadt Kreminna fort. Während der Woche sind die Verteidiger der Ukraine bis zu 2,5 Kilometer in Richtung der Stadt vorgerückt.”

Nach Angaben des Generalstabs heißt es unter den Russen, sollten die ukrainischen Streitkräfte die Verteidigungslinien von Swatowe-Kreminna durchbrechen und sich die Kämpfe nach Luhansk verlegen, dann würde ein erheblicher Teil der Einheiten der Besatzer, vor allem die Mobilisierten, sich ergeben und in Gefangenschaft begeben wollen.

Die Ukrainer betrachten einen NATO-Beitritt als die beste Garantie für die nationale Sicherheit

Dies belegt eine Umfrage, die von der Stiftung “Demokratische Initiativen” und dem Rasumkow-Forschungszentrum in Zusammenarbeit mit der Zeitung “Jewropejska Prawda” durchgeführt wurde.

48,9 % der Befragten sagten, dass die Mitgliedschaft in der Allianz die Sicherheit der Ukraine in der Zukunft garantieren würde. 16,7 % halten den Aufbau einer eigenen Armee und Rüstungsindustrie für notwendig (nach dem Vorbild Israels oder der Schweiz). Etwa 10 % halten ein Abkommen über eine strategische Verteidigungszusammenarbeit mit mehreren Verbündeten (zum Beispiel mit Polen und den baltischen Staaten) ohne die Vereinigten Staaten für die beste Option. 8,5 % der Befragten befürworten einen blockfreien oder neutralen Status mit internationalen Sicherheitsgarantien für die Ukraine. 6,7 % der Befragten befürworten ein Abkommen über strategische Verteidigungskooperation mit den USA. Weitere 10 % waren unentschlossen.

Gleichzeitig sind die Ukrainer hinsichtlich der möglichen Bedingungen für einen NATO-Beitritt geteilter Meinung. 25,3 % der Befragten glauben, dass ein Beitritt der Ukraine zur NATO nach dem Sieg und der Umsetzung der notwendigen Reformen erfolgen kann.

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