Außenminister der Ukraine: Fünf Niederlagen Russlands
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat einen Beitrag über das Ende des kalendarischen Winters und über die Standhaftigkeit der Ukraine angesichts des russischen Energie-Terrors geschrieben. “Am 1. März 2023 hat Putin seine fünfte große Niederlage seit dem Tag der großangelegten Invasion erlitten, denn die Ukraine hat seinen Winter-Terror besiegt. Wir haben den härtesten Winter unserer Geschichte überstanden. Uns war kalt und es war dunkel, aber wir waren unbezwingbar.
Unsere Partner standen uns mit ihrer Hilfe zur Seite. Gewonnen hat auch die EU, die trotz Moskaus Auslachen auch ohne russisches Gas nicht erfroren ist. Ein Ratschlag an Russland: Erstickt an eurem Gas und erstickt an euren Raketen. Das ist die fünfte Niederlage.
Die erste Niederlage war, als wir Putin nicht erlaubten, uns von den ersten Minuten der Offensive an vor Angst zu lähmen. Der zweite Sieg war, als wir den russischen Plan eines Blitzkriegs vereitelt haben. Die Ukraine fiel weder in drei Tagen, noch in sieben, noch in einem Monat, noch in einem Jahr. Und sie wird niemals fallen.
An der diplomatischen Front haben wir der Russischen Föderation die dritte Niederlage zugefügt: die weltweite Koalition für die Ukraine, Resolutionen, Isolation, Waffenlieferungen, Sanktionen, Energie, finanzielle und humanitäre Hilfe für die Ukraine. Die vierte Niederlage ist Russlands Verlust eines großen Teils der besetzten Gebiete der Ukraine als Ergebnis effektiver Gegenangriffe der Streitkräfte und der übrigen Verteidigungskräfte der Ukraine.
Bis zum endgültigen Sieg ist es noch ein weiter Weg. Aber Sie und ich wissen jetzt, wie man gewinnt. Wir müssen jeden Tag dafür arbeiten und an die Ukraine glauben.”
Moskau spricht von einem “massiven Angriff” von Drohnen auf die Krim
Das Verteidigungsministerium des Aggressor-Staates Russland hat gemeldet, in der Nacht zum 1. März habe es einen “massiven Angriff” ukrainischer Drohnen auf die besetzte Krim gegeben. Das Ministerium behauptet, die russische Flugabwehr habe angeblich sechs ukrainische “Angriffsdrohnen” abgeschossen und “vier weitere durch elektronische Kriegsführung außer Gefecht gesetzt”. Nach Angaben der Besatzer gab es keine Opfer oder Zerstörungen. Telegram-Kanäle berichteten zuvor von Explosionen in der Region Jewpatorija und im Dorf Tschornomorske auf der Krim.
Russland hat in einem Jahr mehr Besatzer in der Ukraine verloren als in allen Kriegen nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen
Dies geht aus einem Bericht der amerikanischen Denkfabrik – dem Center for Strategic and International Studies (CSIS) – hervor.
Laut CSIS ist die durchschnittliche Zahl der in der Ukraine getöteten russischen Soldaten pro Monat mindestens 25-mal höher als die Zahl der getöteten pro Monat in Tschetschenien und 35-mal höher als in Afghanistan. Im Durchschnitt verliert Russland 5000 bis 5800 Soldaten pro Monat (95 bis 185 pro Monat in Tschetschenien über 15 Jahre). Nach Schätzungen der Analysten wurden von Februar 2022 bis Februar 2023 60.000 bis 70.000 russische Soldaten in der Ukraine eliminiert. Zu diesen Zahlen gehören gewöhnliche russische Soldaten der russischen Streitkräfte, der russischen Garde, des FSB und des Föderalen Sicherheitsdienstes FSO, Kämpfer der Terrororganisationen der sogenannten “Volksrepubliken Donezk und Luhansk” sowie Söldner der Wagner-Gruppe.
Insgesamt hat Russland laut CSIS 200.000 bis 250.000 Verwundete, Tote und Vermisste zu beklagen. Die Besatzer verloren außerdem etwa die Hälfte ihrer Kampfpanzer T-72B3 und T-72B3M und etwa zwei Drittel ihrer T-80BV/U-Panzer.
Ukraine in Flames #356
Schweden ist ein langjähriger und nachhaltiger Partner der Ukraine. Seit der russischen Invasion in der Ukraine hat Schweden mit seiner Neutralitätspolitik gebrochen, die die Nichtteilnahme an Kriegen und die Vermeidung von Bündnissen beinhaltete, und sich auf die Seite der Ukraine gestellt, indem es nicht nur humanitäre, sondern auch erhebliche militärische Hilfe geleistet hat. Mehr über die historischen Wurzeln der Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Schweden.