Tag 110 des Krieges: Angriffe auf Region Tschernihiw, Massengrab in Butscha, Kampf um Sjewjerodonezk

Raketenangriffe in den Gebieten Ternopil und Tschernihiw. Bei einem Raketenangriff auf Tschortkiw in der Region Ternopil wurden am Abend des 11. Juni 23 Menschen verletzt, darunter Zivilisten und Soldaten. Unter anderem wurde ein 12-jähriges Mädchen verletzt. Zehn Personen sind im Krankenhaus.

Am 13. Juni haben die Russen drei Raketen auf die Region Tschernihiw abgeschossen, darunter auf Pryluky, teilte die regionale Staatsverwaltung mit. Nach Angaben der ukrainischen Armee wurden die Einschläge um 13.15 Uhr registriert. Aus einigen Dörfern des Bezirks Pryluky (Sajisd, Petriwske, Tyche und Suchostawez) werden Menschen wegen Brandgefahr evakuiert. Dies erklärte der Zivilschutz von Tschernihiw. 

Weiteres Massengrab von Zivilisten bei Butscha entdeckt. Das teilte der Leiter der Regionalpolizei Andrij Nebytow auf Facebook mit. “Sieben Zivilisten wurden von den Russen gefoltert und dann brutal in den Kopf geschossen. Dieses Grab von erschossenen Zivilisten wurde heute bei den Stellungen der Soldaten der Russischen Föderation in der Nähe des Dorfes Myrozke im Bezirk Butscha der Region Kyjiw gefunden. Viele Opfer hatten gefesselte Hände und durchgeschossene Knie”, sagte er. Laut Nebytow arbeiten Spezialisten bereits an der Identifizierung der Toten.

Kampf um Sjewjerodonezk geht weiter. Die Situation in der Stadt hat sich in den letzten Tagen verschlechtert. Die russischen Besatzer kontrollieren das Zentrum von Sjewjerodonezk und erleiden schwere Verluste. Dies gab der Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Oleksandr Motusjanyk, während eines Briefings am 13. Juni bekannt. Er sagte, dass das feindliche Kommando auf keine Verluste achte und versuche, so viel Territorium wie möglich zu erobern. Das Ziel der Besatzer bestehe darin, die Verwaltungsgrenzen der Gebiete Donezk und Luhansk zu erreichen, einen Landkorridor zur besetzten Krim zu schaffen und die Verbindungen der Ukraine über See im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres zu blockieren.

Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Luhansk, Serhij Hajdaj, sagte, die Besatzer hätten alle Brücken zerstört, die in die Stadt Sjewjerodonezk führten. Er versicherte aber, dass das ukrainische Militär dort nicht eingeschlossen sei. Eine Evakuierung und der Transport von humanitärer Hilfe in die Stadt sei unterdessen nicht möglich. Doch Hajdaj versicherte, dass die ukrainischen Verteidiger die Möglichkeit haben, Verwundete in medizinische Einrichtungen zu bringen.

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