Tag 18 des Krieges: Raketen auf Jaworiw nahe NATO-Grenze, russische Armee tötet Journalisten

Raketenangriff auf Truppenübungsgelände Jaworiw. In der Nacht auf den 13. März hat die russische Armee mehr als 30 Raketen auf das Internationale Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in der Region Lwiw (Militärgelände Jaworiw) abgefeuert. Durch den Angriff, der mit Flugzeugen vom Schwarzen und vom Asowschen Meer aus durchgeführt wurde, starben 35 Menschen und 134 wurden verletzt. Die Flugzeuge waren vom russischen Flughafen Saratow aus gestartet. Der ukrainischen Verteidigung gelang es, einige Raketen in der Luft abzuschießen.

Russische Armee tötet Journalisten. Am 13. März wurde der 51-jährige amerikanische Dokumentarfilmer und Journalist Brent Renaud von der russischen Armee an einem Kontrollpunkt in Irpen getötet. Die Justice for Journalists Foundation (JFJ) hat seit Beginn des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine mindestens 35 Angriffe auf Journalisten dokumentiert. Dies sagte die Leiterin der Stiftung Maria Ordzhonikidze gegenüber “Radio Liberty”.  So seien die russischen Truppen zudem verantwortlich für die Tötung des Journalisten Viktor Dudar, der bei den Kämpfen in der Nähe von Mykolajiw getötet wurde, und für die Tötung des Kameramanns Jewhen Sakun während eines Raketenangriffs auf Kyjiw.

Ukrainische Kundgebungen in Cherson. Die Bewohner von Cherson sind am 13. März zu einer großen Kundgebung gegen die russischen Truppen auf die Straße gegangen. Mehrere tausend Bürger versammelten sich auf dem Platz der Freiheit.

Fotos und Videos von der pro-ukrainischen Aktion wurden von lokalen Medien veröffentlicht. Den Protestzug durch die Stadt konnten weder die vielen Fahrzeuge der russischen Truppen oder Schüsse von Soldaten in die Luft stoppen. Dies zeigt einmal mehr, dass selbst die Präsenz russischer Panzer auf den Straßen der Städte noch keine Besatzung bedeutet. Zuvor hatte der Abgeordnete des Regionalrats von Cherson, Serhij Chlan, erklärt, die Russen wollten ein Pseudo-Referendum in Cherson über die Gründung einer sogenannten “Volksrepublik Cherson” abhalten. Sie hätten die Abgeordneten des Regionalrats von Cherson angerufen und gefragt, ob sie zu kooperieren bereit seien.

Später sagte ein weiterer Abgeordneter des Regionalrates, Serhij Rybalko, dass der Rat eine Dringlichkeitssitzung per Videokonferenz abgehalten haben und klar dafür gestimmt habe, dass die Region Cherson Teil der Ukraine ist.

Tag 18 des Krieges: Podcast Explaining Ukraine

18 Tage russische Invasion in der Ukraine: Russland beschießt einen Flughafen in der Region Lwiw, nur 20 Kilometer von der Grenze zum NATO-Land Polen entfernt. Ein amerikanischer Journalist wurde in Irpin von Russen getötet. Die russische Armee hat Schwierigkeiten, vorzurücken.

Der Podcast “Explaining Ukraine” bietet eine Analyse der russischen Invasion und der ukrainischen Verteidigung in englischer Sprache. Moderatoren: Volodymyr Yermolenko, Analytics Director bei Internews Ukraine, und Tetyana Ogarkova, zuständig für Internationale Angelegenheiten beim Ukraine Crisis Media Center.

18 days of war, Russian strikes close to NATO borders

Ukraine on Fire: Humanitäre Korridore – lebensrettend oder russisches Roulette

Ukrainische Vertreter und Aktivisten aus verschiedenen Regionen des Landes beschreiben die humanitäre Situation in der Ukraine und erklären, was die Bürger benötigen:

Ukraine on Fire #3. Humanitarian corridors: the way to save lives or Russian roulette

Teilnehmer:

Olha Stefanishyna, stellvertretende Ministerpräsidentin für Europa und euroatlantische Angelegenheiten

Maria Ionowa, Parlamentsabgeordnete

Serhij Orlow, stellvertretender Bürgermeister von Mariupol

Oleksandr Staruch, Leiter der Regionalverwaltung von Saporischschja

Anna Rubanska, Journalistin aus Mykolajiw

Kyrylo Sajzew, Freiwilliger aus Mykolajiw

Ruslan Neroda, Bauer und Blogger aus Mykolajiw

Ihor Waskan, Aktivist und Journalist aus Mykolajiw

Serhij Potuschynskyj, Journalist und Freiwilliger aus Wosnesensk im Gebiet Mykolajiw

Wenn Sie die Ukraine gegen die russische Aggression unterstützen wollen, empfehlen wir Ihnen folgende Links unter:  You can help Ukraine against Russian aggression