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Tag 25 des Krieges: Russland fehlen Kräfte für Einnahme von Kyjiw, Charkiw und Odessa, mögliche Mobilmachung in Russland, Kriegsverbrechen in der Ukraine

Russischer Armee fehlen Kräfte für Einnahme von Kyjiw, Charkiw, Odessa und anderer großer Städte. Das berichten US-Militärexperten des Institute for the Study of War (ISW).

Demnach ist die Kampagne zur Eroberung großer Städte in der Ukraine durch russische Truppen gescheitert. Den Experten zufolge graben sich die russischen Streitkräfte in den Außenbezirken von Kyjiw und andernorts in Schützengräben ein, um die politische Kontrolle über die von ihnen besetzten Gebiete zu festigen. Eine solche Situation könne sehr grausam und blutig werden, sollte dieser Zustand länger andauern. Diese Lage sei keine Waffenruhe, sondern ein Kriegszustand, in dem jede Seite Offensiven durchführen würde, was aber die Situation nicht ändern würde. Entsprechende Operationen könnten laut ISW verheerend und verlustreich sein. Zudem könnten die russischen Streitkräfte weiterhin ukrainische Städte bombardieren, sie verwüsten und Zivilisten töten. Auf diese Weise würden die Russen versuchen, den Kampfgeist der Ukrainer zu brechen. Allerdings sind sich die Experten sicher, dass die Russen damit keinen Erfolg haben werden. Das ISW kommt ferner zum Schluss, dass die Russen ihre Pläne aufgegeben haben, Odessa zumindest in naher Zukunft anzugreifen.

Kommt eine offene Mobilmachung in Russland? Nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine erleiden die Russen durch Schläge des ukrainischen Militärs weiterhin schwere Verluste. Aus diesem Grund könnte die Russische Föderation die Gesetzgebung ändern und mit einer offenen Mobilmachung beginnen, um den Krieg gegen die Ukraine fortsetzen zu können. Um dies zu rechtfertigen, könnte der Kreml nach Angaben des ukrainischen Generalstabs im eigenen Land wieder mehrere Provokationen organisieren, bei den Zivilisten ums Leben kommen. Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland im Jahr 1999, angeblich verübt von tschetschenischen Separatisten, hatten dem Kreml als Anlass gedient, den Zweiten Tschetschenienkrieg zu beginnen.

Tschernihiw eine weitere Märtyrer-Stadt. Die russischen Truppen beschießen weiterhin ukrainische Städte und Dörfer. Der Bürgermeister von Tschernihiw, Wladyslaw Atroschenko, erklärte am 19. März, in seiner Stadt herrsche eine humanitäre Katastrophe. Es gebe keinen Strom, keine Heizung und keine Wasserversorgung. Die Besatzer hätten auch ein städtisches Krankenhaus beschossen.

Russische Kriegsverbrechen: Besatzer entführen Aktivisten und Journalisten. Nach Angaben der ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten Ljudmyla Denisova haben die russischen Besatzer in Berdjansk vermutlich am 15. März die Journalistin des Senders Hromadske, Viktoria Roschtschina, entführt. Wo sie sich befindet, ist unklar. Am 16. März nahmen die Besatzer Dmytro Wasiljew, den Sekretär des Stadtrats von Nowa Kachowka, fest. Sie sperrten ihn in einen Keller des örtlichen Polizeigebäudes, das von den Besatzern als “Büro des Kommandanten” genutzt wird. Seit dem 16. März hält der Feind auch den Sekretär des Stadtrats von Skadowsk, Jurij Paljuch, gefangen. In Wolnowacha “verhafteten” die Besatzer mehr als 20 ukrainische Aktivisten. Westlichen Medienberichten zufolge könnten sie getötet oder in Lager geschickt worden sein. Der Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, der sechs Tage in russischer Gefangenschaft war, wurde gegen neun russische Wehrpflichtige ausgetauscht.

Russland plant, Minderjährige in den Krieg einzubeziehen. Putin und Schoigu wollen Minderjährige in den Krieg gegen die Ukraine einbeziehen, berichtet der Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Dieser Plan geht aus der Verordnung “Über die Organisation der Beteiligung von Mitgliedern der militärisch-patriotischen gesellschaftlichen Bewegung ‘Junge Armee’ an der Durchführung der Spezialoperation in der Ukraine” hervor, die vom russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu unterzeichnet wurde. Die “Junge Armee” ist eine radikale Militärorganisation, die dem russischen Verteidigungsministerium unterstellt ist. Ihr gehören Kinder ab acht Jahren an. Gennadij Schidko, Leiter der zentralen militärpolitischen Abteilung der russischen Streitkräfte, ist für diese Angelegenheit zuständig. Nazideutschland hatte während des Zweiten Weltkriegs ähnliche Aktionen durchgeführt, als Gymnasiasten in den Einheiten der Hitlerjugend dienten. Zudem wurden von 1944 bis 1945 rund 150.000 minderjährige Mädchen in Hitlers Armee rekrutiert.

Beschuss eines Altenheims im Gebiet Lugansk. In der Stadt Kreminna in der Region Luhansk hatte das russische Militär bereits am 11. März ein Altenheim mit einem Panzers beschossen. Dabei wurden 56 Menschen getötet und weitere 15 verschleppt. Dies erklärte der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Luhansk, Serhij Hajdai, auf Telegram.

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