988. Kriegstag: Selenskyj trifft Orban, Drohnenangriff von Russland, Ukraine reduziert Stromimporte

Selenskyj trifft Orban

Am 7. November ist der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, zum Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Ungarn eingetroffen und hat sich mit dem Premierminister des Landes, Viktor Orban, getroffen. Dies berichtet die Agentur Ansa. Dies ist Selenskyjs erster Besuch in Ungarn seit Beginn der umfassenden russischen Invasion. “Ich werde nach dem Treffen etwas sagen”, betonte er gegenüber Reportern. Ansa schreibt, dass unter den Teilnehmern des Gipfels angesichts der Position Orbans zum Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine “gewisse Zweifel” an einer Teilnahme Selenskyjs an dem Gipfel geäußert worden seien.

Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

In der Nacht zum 7. November hat Russland mit 106 Drohnen von Kursk, Primorsko-Achtarsk, Orjol und der besetzten Krim aus das Territorium der Ukraine angegriffen. Die ukrainische Luftverteidigung zerstörte 74 feindliche Drohnen in den Regionen Odessa, Mykolajiw, Cherson, Kyjiw, Sumy, Poltawa, Charkiw, Kirowohrad, Schytomyr, Tscherkassy und Tschernihiw. 25 feindliche Drohnen gingen in verschiedenen Regionen des Landes verloren. Bei dem nächtlichen Angriff der russischen Drohnen auf Kyjiw kam es aufgrund herabstürzender Trümmer zu Bränden und Zerstörungen in sechs Bezirken der Hauptstadt.

Ukraine reduziert die Stromimporte

Im Oktober hat die Ukraine die Stromimporte im Vergleich zum September um 58 % auf 181,8 Tsd. MWh reduziert. Die Exporte stiegen um das 88-fache auf 60,7 Tsd. MWh. Dies meldet das Analysezentrum DiXi Group. “Trotz der Tatsache, dass die Importe des letzten Monats im Vergleich zum September um 58 % zurückgegangen sind, sind sie dreimal so hoch wie die Exporte vom Oktober”, heißt es in der Mitteilung.

Im vergangenen Monat importierte die Ukraine 181,8 Tsd. MWh Strom. Gleichzeitig stammten 33 % der Importe (59,6 Tsd. MWh) aus Ungarn; jeweils etwa 25 % aus der Slowakei (46,3 Tsd. MWh) und Rumänien (45,1 Tsd. MWh); aus Polen 11 % (19,9 Tsd. MWh); aus der Republik Moldau 6 % (10,9 Tsd. MWh).

Die Exporte beliefen sich auf 60,7 Tsd. MWh. gegen 0,7 Tsd. MWh. im September. Der größte Teil des Stroms wurde nach Ungarn geliefert – 33 % oder 20,2 Tsd. MWh. Rumänien erhielt 15,5 Tsd. MWh. (26%) und in die Slowakei gingen 14,3 Tsd. MWh. (25 %), nach Polen 7,3 Tsd. MWh. (12 %) und in die Republik Moldau 3,5 Tsd. MWh. (6%) Wie in der Mitteilung angegeben wird, gingen im Zeitraum vom 2. bis 11. Oktober 70 % der Exporte zurück. Ab dem 12. Oktober begannen die Exporte stark zu sinken, stattdessen war ein Anstieg der Stromimporte zu beobachten.

Im Winter kann es in der Ukraine planmäßig zu Stromabschaltungen kommen, die Einschränkungen sollen je nach Witterung und Frost vorgenommen werden.