Kiew, 7. Mai 2015 – Kurz vor dem Tag des Gedenkens und der Versöhnung, sowie dem Tag des Sieges über den Nationalismus, die am 8. und 9. Mai begangen werden, stellte das Ukrainische Institut für Nationalandenken eine Materialserie vor, die Ukrainern in den Reihen der Armeen aus Ländern der Anti-Hitler-Koalition gewidmet ist. „Das Institut führt eine großangelegte Informationskampagne vor den Gedenktagen durch. Wir bereiteten Videos, Infografiken und Empfehlungen zur Durchführung von Unterrichten zum Andenken an Schulen vor“, sagte der Direktor des Instituts, Wladimir Wjatrowitsch, während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Kollegen Sergej Gromenko und Maxim Majorow im Ukrainischen Crisis Media Center.
Das Institut für Nationalandenken entwickelte mit dem Ukrainischen Crisis Media Center Informationsgrafiken, die die Beteiligung der Ukraine am Zweiten Weltkrieg zeigen. Unter anderem die wichtigsten Ereignisse während des Krieges, Verluste unter den Soldaten und das Ausmaß der Zerstörung im Land.
Außerdem wurden die Soldaten in den Reihen aller Alliiertenarmeen aufgenommen. Unter den bekannten Ukrainern in den Reihen der Roten Armee sind Bilder und Videos mit Geschichten aus dem Leben von Ewgenij Beresnjak und dem Krimtataren Amet-Chan Sultan. Mike Strenk, ein bekannter Soldat ukrainischer Abstammung in der US-Armee, sowie Petro Dmitruk, ein Kanadier und Widerstandskämpfer in Frankreich, werden auch vorgestellt. Außerdem stehen auf der Liste ukrainischer Helden, die gegen die Nazis kämpften, auch Frauen: Anna Chraplywa und Galina Kusmenko, die in den Streitkräften von Kanada und der Ukrainischen Aufständischen Armee kämpften.
Eine weitere Videoreihe beschäftigt sich mit „Briefen von der Front“. „Die Videos wurden auf Basis realer Briefe aus den Archiven gedreht. Es wurde ein Zusammenhang zwischen den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs und der Antiterroroperation hergestellt. Die Briefe, die vor 70 Jahren geschrieben wurden, könnten auch heute von unseren Soldaten stammen“, berichtete Maxim Majorow.
Wissenschaftler präsentierten auch die Broschüre „Die Ukraine im Zweiten Weltkrieg“. „Darin sind die wichtigsten Fakten, Feststellungen, Illustrationen und Infografiken über die Ukraine während des Kriegs zusammengestellt“, sagte Sergej Gromenko.
Laut Angaben von Wladimir Wjatrowitsch sind die Veranstaltungen zu den Gedenktagen am 8./9. Mai nur die erste Etappe der Informationskampagne. Für die Zukunft ist die Ausgabe des populärwissenschaftlichen Journals „Krieg und Mythen“ geplant, das die Mythen der sowjetischen und heutigen russischen Propaganda klären soll. Am 2. September wird auch eine dokumentarische Fotoausstellung zum Thema „Die Ukraine im Zweiten Weltkrieg“ stattfinden.
Alle Fotos und Videos sind auf der Website und bei Youtube des Ukrainischen Instituts für Nationalandenken zu finden.