Kiew, 4. Dezember 2014 – Im Bereich der Kampfhandlungen im Osten der Ukraine kämpfen über 30.000 Söldner, unter denen, nach verschiedenen Einschätzungen, zwischen 6.000 und 10.000 russische Soldaten sind. Dies teilte der Generalmajor und Vertreter des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte, Alexander Rozmaznin, während eine Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center mit. „Bis heute kämpfen im Donbass 32.400 Personen, unter denen 6.000-10.000 Soldaten der russischen Streitkräfte sind. Die übrigen sind Söldner und Vertreter sogenannter Milizen. Unter den Söldnern sind alle Volksgruppen der Russischen Föderation vertreten, am meisten sind es Tschetschenen, sogenannte „Kadyrowzy“. Auf dem zweiten Platz sind Vertreter der sogenannten ukrainischen Kosakenschaft: Don- Wolga- und Zabaikaliesche Kosaken, sowie andere. Kosaken machten sich im Donbass als Marodeure der höchsten Kategorie einen Namen,“ erklärte der Generalmajor Rozmaznin.
Laut Angaben des ukrainischen Generalstabsvertreters kämpfen auf Seiten der Milizen Freischärler aus vielen Ländern. Ukrainische Soldaten nahmen Söldner aus Israel, Serbien, Spanien, Italien und Brasilien fest. Gleichzeitig kämpfen in den Freiwilligenbataillons zirka 1.000 Ausländer in der ATO-Zone für die Ukraine. „Die Leute, die mit unserem Staat fühlen, kamen direkt, um uns zu helfen. Es sind wohl um die 1.000 Personen, vielleicht auch mehr, die sich auf die Seite der Ukraine stellten. Darunter, die auf unserer Seite kämpfen, sind Bürger aus den USA, aus Frankreich, aus Russland, und sogar Offiziere und Grundwehrdienstleistende. Wer sich an den Kämpfen auf Seiten der Ukraine beteiligt, erhält das Recht, die ukrainische Staatsangehörigkeit zu erhalten,“ ergänzte Rozmaznin.
Indem Rozmaznin die Verschiebung der regulären russischen Truppen erläuterte, merkte der Generalmajor an, dass dies derzeit ein normales Vorgehen ist, da „die Soldaten dem psychischen Druck nicht standhalten und nicht verstehen, wofür sie eigentlich kämpfen“. „Der Generalstab der Ukrainischen Streitkräfte umfasst erbeutete Berichte von russischen Kommandeuren, die sich illegal auf dem Gebiet der Ukraine befinden. Diese Dokumente bestätigen hohe Verluste in der russischen Armee. In einem Bericht vom 2. Dezember heißt es, dass während der Kampfhandlungen im Bereich des Donezker Flughafens innerhalb von zwei Tagen 299 russische Soldaten getötet wurden, 190 verwundet wurden, davon 96 schwer, und 171 gelten als vermisst,“ merkte der Vertreter des Generalstabs an.
Auf die Frage, ob das Raketensystem „Iskander“ auf der besetzten Krim stationiert wurde, teilte Rozmaznin mit: „Die Russische Föderation verfügt über dieses System. Auf dem Gebiet der vorübergehend besetzten Autonomen Republik Krim wurde das System „Iskander“ gesichtet. Ich sage, dass dies eindeutig sehr schlecht ist, weil jedes Raketensystem über die Möglichkeit verfügt, mit Nuklearsprengstoff einer bestimmten Stärke bestückt zu werden. Daher reicht das Vorkommen des Systems „Iskander“ als Grund, dass eine gewisse Bedrohung besteht.“