Lage in der ATO-Zone in der Ostukraine
Führer „Donezker Volksrepublik“ Sachartschenko brachte die Verhandlungen in Minsk beinahe zum Scheitern. Die Kontaktgruppe in Minsk sollte das Dokument gemeinsam mit den Terroristenführern Alexander Sachartschenko und Igor Plotnizki unterschreiben und es dann an die vier Staats- und Regierungschefs Wladimir Putin, François Hollande, Angela Merkel und Petro Poroschenko übergeben. Aber die Chefs der „DVR“ und „LVR“ weigerten sich, den Vertrag zu unterschreiben. „Sie wollten, dass die ukrainischen Soldaten in Debalzewo ihre Waffen niederlegen“, sagte Vertreter der Kontaktgruppe Leonid Kutschma. „Obwohl es viele Anmerkungen seitens des Donbasses gab, war die einzige Änderung, dass die Waffenruhe statt um 8 Uhr am 14. Februar um Mitternacht am 15. beginnen soll“, merkte Kutschma an. Als wesentlichen Durchbruch der Minsker Vereinbarung sieht der ehemalige Präsident, dass „sich die Europäer, Putin und Ukrainer an einen Tisch setzten. Und Putin übernahm die Verantwortung für die Dokumente, die unterschrieben wurden. Es ist eine Sache, etwas von der Seite zu beobachten, und eine andere, ein Abkommen zu unterzeichnen.“ UNIAN 16.02.2015. >>>
„Waffenruhe“: Terroristen beschossen 112 Mal ATO-Positionen. Die Analyse der Situation in der ATO-Zone in den ersten 24 Stunden nach Beginn der Waffenruhe zeugt, dass die illegalen bewaffneten Truppen die in Minsk unterzeichneten Abkommen nicht befolgen. Das teilte die ATO-Pressestelle mit. „Unsere Soldaten haben das Feuer nur als Antwort geöffnet“, heißt es in der Mitteilung. Seit Beginn der Waffenruhe haben die Terroristen 31 Mal Raketenwerfer, 4 Mal Panzer und 56 Artillerie und Mörser eingesetzt. Wie es weiter bemerkt wird, hat die Zahl der Angriffe auf die ukrainischen Sicherheitskräfte in Richtung von Debalzewe im Vergleich zu anderen Tagen gestern sogar zugenommen. 88 Mal hätten die Terroristen die Stadt Debalzewe und die umliegenden Dörfer mit allen Arten von Waffen angegriffen. Die Intensität der Beschießungen in Richtung von Lugansk und Donezk sei etwas zurückgegangen. Ukrinform. 16.02.2015. >>>
Von einer Föderalisierung der Ukraine kann keine Rede sein – Parlamentspräsident. Die Minsker Vereinbarungen sehen für den Donbass eine Dezentralisierung sowie Lokalwahlen nach ukrainischem Recht vor, und keine Föderalisierung. Das betonte der Parlamentspräsident Wolodymyr Hroisman. “Die Regionen Donzek und Luhansk gehören zur Ukraine. Die Ukraine ist ein souveräner Staat und unteilbar”, so Hroisman. Von einer Föderalisierung der Ukraine oder irgendwelchen anderen Autonomien könne keine Rede sein. “Natürlich braucht die Ukraine eine Dezentralisierung der Staatsmacht. Natürlich müssen lokale Wahlen nach ukrainischem Recht abgehalten werden, um das Vertrauen in die lokalen Behörden wiederherzustellen. Die Wahlen sollen transparent und fair sein und sowohl im Inland als auch weltweit anerkannt werden”, sagte der Vorsitzende des ukrainischen Parlaments. Ukrinform. 16.02.2015. >>>
Die Freischärler beschossen Donezk, um die Soldaten zu beschuldigen – ATO-Stab. „Laut operativen Informationen beschossen die Terroristen heute um zirka 12 Uhr Donezk mit schwerer Ausrüstung, wodurch ein Wohnbezirk getroffen wurde“, heißt es in einer Mitteilung. „Es ist auch bekannt, dass die Freischärler eine Pressekonferenz für russische Medien vorbereiteten, um die ATO-Kräfte zu beschuldigen, die Feuerpause zu verletzen“, merkte der Stab an. Der ATO-Stab in den Gebieten von Donezk und Luhansk teilte offiziell mit, dass Einheiten der ukrainischen Streitkräfte und andere Militärformationen nicht an dem Beschuss von Donezk beteiligt waren. Das ukrainische Militär hält sich streng an die Waffenruhe. Früher wurde über mögliche Provokationen seitens der Freischärler berichtet, um die Ukraine zu beschuldigen, gegen die Feuerpause zu verstoßen. UNIAN 16.02.2015. >>>
Russische Journalisten verbreiteten Video, wie sie Debalzevo mit Separatisten beschiessen. Dabei wurde Debalzevo durch Artillerie beschossen. Dieser Video wurde von Saponkov am 14. Februar vor dem Waffenruhenanfang verbreitet. Er (Sapankov) zusammen mit Jourmanilsten Russia Today und „Moskauer Komsmolez“ reagierten ganz lustig auf Artileriebeschüsse von Debalzevo. „Es gibt keine Einkesselung von Debalzevo. Und das ist dock kein Übungsplatz,“ – dies haben sie ironisch gesagt. Der Milizenführer Eduard Basurin berichtete, dass Donezker Volksrepublik die Siedlung Debalzevo beschossen kann, weil dieses Territorium an „DVR“ gehört. Ukrainska Prawda. 16.02.2015. >>>
Heads of Ukrainian and German parliaments condemn Crimea’s annexation, demand Savchenko be set free – joint statement. “Heads of Ukrainian and German parliaments demanded that Savchenko, the pilot who was taken captive at the end of June, MP of Ukrainian parliament and member of Ukraine’s delegation to PACE, be set free” reads the joint statement of Chairman of the Verkhovna Rada of Ukraine Volodymyr Hroisman and President of the Bundestag Norbert Lammert. According to the statement, the parliament heads condemn the illegal annexation of the Autonomous Republic of Crimea and Sevastopol by Russia. In this regard, the heads of the parliaments pointed out the importance of the resolution made by UN General Assembly dated March 27, 2014, which confirmed Ukraine’s sovereignty and territorial integrity. They also confirmed the unlimited sovereignty and territorial integrity of Ukraine and called upon all the parties of the Donbas conflict to fully implement the Minsk agreements. According to them, this will open up the way to a peaceful and political settlement of the situation in eastern Ukraine. (In English). Interfax-Ukraine. 16.02.2015. >>>
Verbrechen und Ermittlung
Alle Schuldigen im Fall Euromaidan werden zur Verantwortung gezogen. Der Fall „Helden der Himmlischen Hundertschaft“ hat für die Generalstaatsanwaltschaft höchste Priorität. In wenigen Tagen werden die Untersuchungsergebnisse in Bezug auf die unmittelbaren Täter und Organisatoren bekannt gegeben, die für ihre Verbrechen zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden. Dies erklärte der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Viktor Schokin. „Dieser Fall befindet sich unter meiner persönlichen Kontrolle. Bald werden Sie mehr über die Ereignisse aus dem Februar der Revolution der Würde hören“, sagte Schokin. Ukrinform. 16.02.2015. >>>
Reformen in der Ukraine
Mikheil Saakashvili was appointed Head of Advisory International Council of Reforms. The Advisory International Council of Reforms is a consultative body the main task of which is to elaborate proposals and recommendations on the implementation of reforms in Ukraine taking into account the best international experience. The Council will involve foreign experts in the reformation of the Ukrainian legislation and increase the level of international support to Ukraine. “We’ve been thinking for a long time how to use the knowledge, experience and unique know-how of Mikheil Saakashvili in the best way. In Georgia, he managed to implement reforms virtually in all spheres of economic, political and social life. They are ready to share their experience with us. Until recently, Mikheil was, in fact, a freelance consultant of Ukraine in the issue of reforms. And now, finally, he gets the official status,” the President of Ukraine said. (In English). Präsidialverwaltung. 13.02.2015. >>>
Wirtschaft
Jazenjuk beschränkte die Gehälter hohrangiger Beamter. Laut einer Verordnung des Ministerkabinetts wurden im Rahmen der Kürzung der Staatsausgaben auch die Gehälter von ranghohen Beamten begrenzt (Mitglieder der Regierung, Chefs von Zentralorganen der ausführenden Behörden und anderen Staatsorgane). Wie mitgeteilt wird, betrifft diese Entscheidung nicht die Mitarbeiter von Abteilungen, die an der Antiterroroperation in den Gebieten von Donezk und Luhansk beteiligt sind. Ukrainskaja Prawda. 16.02.2015. >>>
Der Export aus der Ukraine übertraf im Januar den Import um 100 Mio. Hryvna. Der positive Außenhandelssaldo bei Waren betrug laut Ergebnissen vom Januar 2015 100 Mio. Hryvna, heißt es auf der Website des Staatlichen Fiskaldienstes der Ukraine. Laut Angaben des Fiskaldienstes importierte die Ukraine Waren für 2,9 Mrd. USD und exportierte Waren für 3 Mrd. Hryvna. Der Exportanteil in Länder der Europäischen Union betrug 36 Prozent und der Importanteil 38 Prozent, während der Export in GUS-Länder 16 Prozent betrug und der Importanteil 26 Prozent. UNIAN 16.02.2015. >>>
Analyse der Ereignisse vom 09. bis 15. Februar
“Minsk agreements-2” and conclusion of talks with the IMF are the main events of the last week. Results of the Minsk talks were named “another time out” by the main part of Ukraine’s politicians that would allow Kyiv to kick start reforms and proceed with reforming Ukrainian Armed Forces. Kyiv assesses interim results of the talks with IMF very carefully, while planning practical steps and communication activities for such measures as budget expenditures cut, increase of tariffs and reforming of “Naftogaz” National JSC.
Authorities are getting ready to a series of commemoration events for the “Heaven’s Hundred” and the anniversary of the tragic events at Maidan in Kyiv on 18-20 February. Recently appointed Prosecutor General Shokyn reported that Oleksandr Yefremov, one of the “Party of Regions” leaders had been detained and indictment charging former Head of Kyiv city administration Oleksandr Popov had been sent to the Shevchenkivsky district court of Kyiv.
Ukraine-Konflikt
The situation in the East of Ukraine is the following: after the beginning of ceasefire at 00:00 15.02, neither Ukrainian authorities nor the OSCE can claim that Russian mercenaries comply with the cease-fire. Thus, he headquarters of ATO HQ reports that despite the “Minsk Agreement” provisions invaders continue to fire at the forces of the anti-terrorist operation, using all types of weapons. Moreover, Ukrainian military reported that militants are planning to seize Debaltseve from the side of Horlivks and Uglegorsk villages. According to the statements of OSCE special monitoring mission, in the east of Ukraine as of February 15, 18:00 the ceasefire have been observed on the whole ATO zone territory with the exception of areas around Debaltseve, Raygorodka and Luhansk. At the same time, the mission indicates that it has been informed about “numerous unconfirmed cases of ceasefire violation.” Also, observers have noted that they could not get into Debaltseve, which is subjected to intense fire. “DPR” leader Aleksandr Zakharchenko declared intention to “fight back Mariupol” and “take over Kharkiv where the people are already waiting for separatists”. By saying so he has indirectly contributed to the discourse on potential loss of sovereignty by Ukraine resulting from implementation of the “Minsk agreements-2”.
Reformen
Anti-corruption reform. The Prosecutor General’s office of Ukraine in cooperation with the Security Service of Ukraine processed the detention of the Party of Regions’ Parliament faction ex-had Oleksandr Yefremov, who is suspected in criminal offenses, namely abuse of office aggravated assault and official forgery. Earlier, on February 13, the Prosecutor General’s office of Ukraine sent an indictment in criminal proceedings against the former head of the Kyiv City State Administration Alexander Popov to the Kyiv Shevchenko District Court. Active discussions in social media speculate on oligarch Akhmetov as a possible next target of a newly appointed Prosecutor General Shokin.
Good governance reform. Prime Minister Arseniy Yatsenyuk said that within 2015 the number of officials is planned to be further reduced for almost 50 thousand people, or by 20%. In addition, the Prime Minister also reminded that the country has a moratorium on business inspections, and urged entrepreneurs to “kick out” the officials that come with checks.
Energy reform, increase of tariffs. “Naftogaz of Ukraine”, Chairmen of Ukraine Andriy Kobolev is confident that the new law “On the Natural Gas Market” will enhance competition and reduce gas prices for the end consumer. Moreover, Ukraine’s plans of its gas transportation system and storages being used by European companies, as well as attracting large-scale investment into the industry are hardly possible without the adoption of this document. For the EU operator it will be much more comfortable to work in a familiar European legislative field.
The government is planning to gradually equalize gas prices and utility rates during two years. Also, the system of subsidies will completely change. Prime Minister noted that the total amount of subsidies is currently 12.5 billion UAH.
Wiederaufbau von Donbass
Ukrainian Prime Minister Yatsenyuk does not exclude the possibility that the government will demand reparations from the Russian Federation for the destruction of Donetsk and Luhansk regions.
Parlament und Regierung
Cabinet of Ministers intends initiating adoption of changes to the state budget-2015 by the Parliament that foresee increase of the revenue side of the budget by UAH 22 billion. According to Prime Minister Yatsenyuk the increase will mostly come “from additional VAT return” (additional burden on business). Earlier analysts claimed that main increase of return – UAH 139,2 billion in total – was foreseen via three channels: increase of import duties (twice compared to the 2014 plan) , income tax (three times) and advance payment of the National Bank income (2,9 times).