Wladimir Demtschischin: Es werden nur unrentable Gruben geschlossen; sonstige erhalten Investitionen zur Entwicklung

Kiew, 6. März 2015 – Von 35 Gruben, die sich im von der Ukraine kontrolliertem Gebiet befinden, werden 12 Gruben reorganisiert und die übrigen erhalten höhere Investitionen zu ihrer Entwicklung. Einige Gruben werden wegen ihrer veralteten Infrastruktur geschlossen und weil sie erschöpft sind; andere werden für eine zukünftige staatlich-private Partnerschaft oder eine Privatisierung stillgelegt. Gleichzeitig erhalten die besten Gruben Zugang zu höheren Mitteln, um für sie noch mehr Spezialisten zu gewinnen. Darüber berichtete der Minister für die Energie- und Brennstoffindustrie in der Ukraine, Wladimir Demtschischin, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center. „Damit können wir uns auf aussichtsreiche Richtungen konzentrieren und alle Verträge kündigen, die uns keine Möglichkeit zur Entwicklung geben“, erklärte Demtschischin.

Wladimir Demtschischin merkte an, dass Vertreter der Lokalbehörden und der Gewerkschaften auch die Reorganisation unrentabler Gruben unterstützen. So wurde bereits die Schließung von 3 Gruben vereinbart und die Verhandlungen über das weitere Schicksal von 9 Gruben dauern noch an. Das Ministerium für Energie arbeitet mit dem Ministerium für Sozialpolitik an einem Umschulungsprogramm für Grubenarbeiter zu deren Weiterbeschäftigung zusammen.

Da die Arbeit im Vuhlehirsker Wärmekraftwerk wieder aufgenommen wurde, kann das Ministerium auch damit beginnen, die Lohnrückstände für die Grubenarbeiter innerhalb der nächsten 2-3 Wochen auszuzahlen.

Der ukrainische Energiemarkt wird entsprechend den europäischen Standards geändert. Unter anderem werden Wärmekraftwerke, die mit Anthrazitkohle arbeiten, auf Gaskohlemarken umgestellt. „Nach Einschätzung von Experten wird dieser Prozess 2 Jahre dauern, aber wir wollen die notwendigen Kapazitäten für die nächste Heizsaison vorbereiten“, merkte Demtschischin an. Die Regierung reichte beim Parlament ebenfalls eine Reihe von Gesetzentwürfen ein, die eine Reform des ukrainischen Energiemarkts laut den Bedingungen des dritten Energiepakets der EU vorsehen.

Wladimir Demtschischin betonte, dass sein Amtes auf die Schaffung von transparenten und gleichen Regeln für den Energiemarkt abzielt. So kündigte das Energieministerium zusammen mit dem Wirtschaftsministerium die Entscheidung für die Auktion zum Kauf von 300.000 Tonnen Erdöl, das dem Staatsbudget wesentliche Verluste einbringen könnte. „Unser Ansatz für ausländische Märkte ist, dass alle Mittel zurück in die Wirtschaft fließen, damit die Selbstkosten verbessert werden, sowie die Produktqualität für Endverbraucher“, schloss der Minister.