Experten nannten den sichersten Weg zur Lieferung von humanitärer Hilfe in die ATO-Zone

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Kiew, 27. Mai 2015 – Der sicherste Weg, um Hilfe in die ATO-Zone zu liefern, ist durch lokale Freiwillige. Gerade lokale Freiwillige können sich nach Meinung der Experten vor Ort orientieren und kennen die dortige Situation besser. Darüber berichtete die Koordinatorin der Monitoringmission des Fonds „Offener Dialog“, Agneschka Paulina Guralskaja, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center. Nach ihrer Meinung deckten Experten bei der Erstellung des Berichts über Hilfe für die Zivilbevölkerung und ATO-Soldaten Dutzende Korruptionsfälle auf. „Es wurden mehrfach Fälle von Korruption und Betrügereien bei der Übergabe von humanitärer Hilfe seitens Soldaten oder staatlicher Institutionen festgestellt. Dabei ging es darum, dass hilfsbereite Menschen Verwandten, Bekannten oder Soldaten Nahrung oder Kleidung schicken, aber übrige Empfänger nichts erhalten“, erklärte Agneschka Paulina Guralskaja.

Der Fond „Offener Dialog“ erstellte während des Jahres zwei Berichte: „Freiwilligenbataillone. Entstehung, Aktionen, Widersprüche“ und „Hilfe für die Zivilbevölkerung und die Soldaten in der ATO-Zone“. Ziel dieser Berichte ist, hilfsbereiten Menschen die Tätigkeit der Freiwilligenbataillone in der ATO zu erklären und Empfehlungen zu geben, wie Zivilisten und Soldaten besser und sicherer geholfen werden kann.

Die Experten empfehlen, nur mit verifizierten Freiwilligen zusammenzuarbeiten. „Außerdem, wenn die Hilfe nicht für Zivilisten, sondern für Soldaten ist, muss die Echtheit der Hilfsanfragen sorgfältig geprüft werden. Betrügereien sind wohl die verbreitetste Vorgehensweise in der ATO-Zone“, sagte Guralskaja.